Bei einer Friedensdemo für die Ukraine in Berlin performten am Sonntag Künstler*innen wie Peter Maffay, Mark Forster und Clueso.
Berlin (jah) - Der Sound des Friedens: Am gestrigen Sonntag sind in Berlin zahlreiche Menschen für eine Friedensdemo inklusive unzähliger Auftritte bekannter Künstler*innen zusammengekommen. Die Aktion startete um 12 Uhr und dauerte bis spät abends. Rund 20.000 Menschen versammelten sich am Brandenburger Tor und demonstrierten für ein Ende des Kriegs in der Ukraine.
Die Aktion bot musikalische Highlights wie Westernhagens Rockballade "Frieden" oder Cluesos Performance gemeinsam mit einer Frau, die erst kürzlich aus der Ukraine geflohen ist. Aber auch zahlreiche politische Statements und Solidaritätsbekundungen von Peter Maffays Peace-Zeichen, über Michael Patrick Kellys Schweigeminute bis hin zu Sarah Connors "No War"-Shirt. Insgesamt umfasste das Event über 50 Auftritte von weiteren bekannten deutschen Artists wie Mark Forster, Adel Tawil, Silbermond, The BossHoss, Zoe Wees, Rea Garvey, Revolverheld, David Garrett und vielen mehr.
Politische Apelle, Dankesreden und Spendenaufrufe
Organisiert wurde die Aktion von der Friedensorganisation Sound Of Peace, die im Rahmen der Kundgebung Spenden für verschiedene gemeinnützige Organisationen sammelte. Nach Angaben der Veranstalter kamen knapp 12 Millionen Euro zusammen. Neben den Musiker*innen traten auch zahlreiche Speaker*innen wie Carolin Kebekus, Sebastian Fitzek oder Oliver Kalkofe auf.
In einer Videobotschaft spielte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ton einer Luftalarmsirene vor und wandte sich an die Teilnehmer*innen: "Mit diesem Ton leben wir schon seit 25 Tagen. Wir hören ihn stundenlang, tagelang und wochenlang." Natalia Klitschko, die Frau von Kiews Bürgermeister und Ex-Profiboxer Vitali Klitschko, bedankte sich live auf der Bühne bei den Menschen: "Was meinem Land jetzt passiert, ist furchtbar." Und weiter: "Nur zusammen schaffen wir Frieden."
Weitere Events in Wien und Bonn
Auch in Wien kamen am Samstagnachmittag rund 45.000 Menschen für ein Benefizkonzert im Ernst-Happel-Stadion unter dem Motto "We Stand With Ukraine" zusammen. Für einen Eintrittspreis von 19,91 Euro – angelehnt an die Unabhängigkeit der Ukraine seit 1991 – wurden Besucher*innen Auftritte von unter anderem Bilderbuch, Wanda, Yung Hurn, Mavi Phoenix, Mathea, Eazy, Bibiza und Eli Preiss geboten. Auch sonst kam es am Wochenende zu zahlreichen weiteren Solidaritätsveranstaltungen. In Bonn sang eine vom Internationalen Chor der Universität Bonn organisierte, knapp drei Kilometer lange Menschenkette John Lennons "Give Peace A Chance".
5 Kommentare mit 3 Antworten
Putin hat angerufen, er zieht seine Truppen zurück. Das mit Maffay war ihm zu viel. Menschenrechtsverletzungen sind eben nicht nur ein Trademark der Russen.
Auch ein guter Grund, die Invasion aufzuhalten, ist solche Konzerte erspart zu bekommen.
Wunschdenken.
Da findet sich im Handumdrehen ein anderer Anlass, um sich dem Volk aufzudrängen.
Denken diese einfältigen BRD-Bürger wirklich, dass sie mit solch hilflosen Aktionen irgendetwas bewirken?
Der Erfolg..ähh, das gesammelte Spendengeld gibt ihnen Recht!
Da spende ich doch bedeutend lieber, OHNE Mark Forster, Sarah Connor und all die anderen anhören zu müssen.
Schweigeminute vom Kelly Bengel auf jedenfall musikalischer Höhepunkt der Veranstaltung.
Benefizcringe. Nur noch neidisch auf die Össis. Haben nicht nur die weit cooleren Acts eingeladen, sondern wussten es schon seit 93 dank ihrem Propheten.