Beginner, A$AP Ferg, Frauenarzt, 257ers, Haftbefehl, Action Bronson, Lil B, LGoony, Crack Ignaz, Eko Fresh, Fatoni, Ssio, Azad, Wiz Khalifa, Karate Andi, Haiyti u.a.
Ferropolis (phi) - 22.000 Fans sind da, und die Hip Hop-Party läuft. Da stört das zu Beginn unbeständige Wetter wenig. Stand der Wettergott mit Rockfans bisher eher auf Kriegsfuß - Rock Am Ring, Southside und Hurricane mussten teilweise oder fast komplett abgesagt werden - scheint er den Anhängern von Beats, Reimen und Artverwandtem derzeit wohlgesonnen zu sein.
Das Summerjam etwa ging vergangenes Wochenende wie geplant über die Bühne, und auch die 19. Ausgabe des Splash! Festivals schickt sich nun in Gräfenhainichen an, die verkorkste Saison zum Besseren zu wenden.
Haiyti setzte das erste Highlight am Freitag
Schon am Donnerstag hatten 187 Strassenbande u.a. die Sause in Ferropolis eröffnet. Das erste Highlight am Freitag lieferte Haiyti, die die direkt am See liegende Splash! Mag Stage abriss: Ein Trap-Banger nach dem anderen trieb das Publikum in schweißnasse Tanzorgien.
Die Massen pilgerten am Abend zur Main Stage, auf der sich der erste große Name die Ehre gab, Ssio. Ab dann hieß das Motto nur noch: "Nick mit dem Kopf, Nuttööö!" Wer sich den Auftritt des Bonners mit der langen Nase unverständlicherweise entgehen ließ, konnte auf der Splash! Mag Stage Selfmade-Mann Karate Andi bestaunen.
Mit kugelsicherer Weste
Im Anschluss versprach der Timetable eigentlich frischen Grime aus London. Doch der Auftritt von Skepta verspätete sich. Deshalb sprang kurzerhand Azad ein, der die Main Stage mit Sturmhaube und kugelsicherer Weste betrat. Von seinen Fans gabs statt Patronen nur tosenden Applaus.
Abgerundet wurde der Freitag von Wiz Khalifa. Zwar mit der üblichen Superstar-Verspätung, dann aber umso energiegeladener, stürmte der US-Rapper die Bühne. Spätestens bei "Black & Yellow" hieß das Kommando: Tanzen bis die Füße abfallen.
Das Wetter soll halten
Den Samstag eröffnete Fatoni mit einem grandiosen Auftritt: Der Münchner griff zwischen seinen Raps nicht nur zur Gitarre und gab eine Kostprobe seines Songwriter-Talents, sondern stieg anschließend auch noch in die Menge und rappte freestyle über alles, was er gerade in die Finger bekam: Selfiesticks, Bierbecher und Feuerzeuge.
Anschließend betrat ein Mann die Main Stage, den der Host als "Teil der Deutschrap-Geschichte" adelte: Eko Fresh. Und so richtig ins Schwitzen kam das Publikum in der heißen Nachmittagssonne bei den 257ers. Die zum Duo geschrumpfte Crew lieferte ein äußerst tanzbares Set ab.
Turn Up am See
Der Turn Up erreichte auf der Splash! Mag Stage nun seinen vorläufigen Höhepunkt: LGoony und Crack Ignaz lieferten eine Show ab, die ihren Status als Deutschraps Zukunft weiter untermauern dürfte. Die Menge rastete spätestens bei "Wasser" komplett aus, als eine Bandana tragende Bande mit Wasserpistolen auf die Zuschauer losging.
Im Anschluss gabs auf der Main Stage eine Festivalpremiere: Haftbefehl und Xatar traten erstmals auf dem Splash! gemeinsam als Coup auf. Doch auch Haftis Hits kamen nicht zu kurz: "Ihr Hurensöhne", "Ich Rolle Mit Meim Besten" und "Saudi Arabi Money Rich" gehörten ebenfalls zur Setlist.
Der Based God beehrt das Splash!
Einen der energischsten Auftritte legte Lil B hin. Der Based God versprühte äußerst gute Laune und freute sich über den wunderschönen Ausblick von der Bühne auf den See in Ferropolis wie ein Kind an Weihnachten.
Apropos Energie: Wie Action Bronson spät am Abend die Aruba Stage dem Erdboden gleichmachte, macht ihm so schnell auch keiner nach. Der Rapper aus Queens gehörte in Sachen Live-MC zum Besten was die 19. Ausgabe des Splash! bis dahin gesehen hat. Seinen Auftritt beendete er stilvoll mit dem einzig realen Mittel: Mic-Drop!
Die Stadt aus Eisen glüht
Am Sonntag kletterten die Temperaturen dann in ungeahnte Höhen: Die Stadt aus Eisen glühte! Wer nicht gerade im Splash!-Wald Schutz vor der brennenden Sonne suchte, pilgerte, nach Abkühlung lechzend, zum Seeufer. Die überschaubare Menge, die es dann doch am frühen Nachmittag zur Main Stage geschafft hatte, konnte einem Viertel der Orsons dabei zusehen, wie er ein kleines Splash!-Highlight setzte: Maeckes fand mit einer Mischung aus Tanzbarem und ruhigeren Songs das perfekte Rezept. Die Zuschauer trugen ihn wortwörtlich auf Händen.
Nachdem Mac Miller schon im Vorfeld des Festivals abgesagt hatte, engagierten die Veranstalter kurzerhand einen alten Bekannten in Ferropolis: Motrip, der schon letztes Jahr Ferropolis beehrte, freute sich sichtlich wieder dabei zu sein.
Trap-Bretter statt EM-Finale
Während sich Christiano Ronaldo auf der Aruba Stage, auf der das EM-Finale übertragen wurde, die Augen ausheulte, nahm A$AP Ferg die Main Stage auseinander. Die Show stand der seines Mob-Kollegen Rocky vom letzten Jahr in nichts nach: Ein Trap-Brett nach dem anderen wummerte durch die Boxen und ließ keinen Fuß still stehen.
Der Abschluss gehörte aber den Deutschrap-Legenden aus Hamburg City: Die Beginner holten sich für "Ahnma" Gzuz von der 187 Strassenbande auf die Bühne und präsentierten im Anschluss einen Mix aus alten Klassikern und neuem Material. Abgerundet wurde das Ganze von einem beeindruckenden Feuerwerk. Bis zum nächsten Jahr Splash!
6 Kommentare mit 6 Antworten
Da klickt man sich nichts Böses erwartend durch eine scheinbar harmlose Bilderstrecke von laut.de und schon mit den ersten Bildern wird einem der Start in den Tag vermiest. Mädchen mit Indianerschmuck, tättowierten Textzeilen mit vermutlich unfassbar deepem Inhalt und andere, extrem aufregenswerte Gestalten erzeugen bei mir ein starkes Unwohlsein. Und bevor mir jemand Öberflächlichkeit vorwirft; diese Menschen sind genau so, wie sie aussehen, ich spreche da aus Erfahrung. #nofaithinthemajority
judgemental, much?
Das stimmt, aber auf der anderen Seite muss man wohl froh sein dass sie sich lediglich zu dem Zweck zusammenrotten, sich selbst unter dem Einfluss sedierender Substanzen in einer geistlosen Masse zu vergessen, ansonsten würden wir schon längst im vierten Reich leben. Auch interessant zu sehen wie Künstler wie SSIO oder Karate Andi bei keiner Gelegenheit müde werden zu betonen wie "Assi" sie sind und sich von "politisch korrekten Studenten" abgrenzen, aber diese dann hauptberuflich auf solchen Events bespaßen.
Habe noch nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, dort hinzufahren. Reizt mich irgendwie 0.
Ihr vergesst alle den wahren Skandal hier. Warum sind die Chicks aus dem Thumbnail nicht in der Bilderstrecke?
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Mir wäre dieser Mix aus fake auf fake grenzenlos langweilig aber weiter so
#zensur #clickbait #mettenfreiheit
War da arbeiten. War ganz ok.
konnte man da gut pet farmen ?
Und Zigarettenstummel.
Unser Dude... Hat alles schon gesehen! Ein lustiges Kerlchen.