Außerdem neu am Freitag: Klaus Schulze, Gregorian, Gwen Stefani, As I Lay Dying, Shawn Mendes, Poppy, Wolf Biermann, Heinz Rudolf Kunze etc.

Konstanz (laut) - Nachdem die ersten Singles voll eingeschlagen haben, warten alle Fans gespannt auf das neue, elf Songs starke Linkin Park-Album "From Zero". Wie weit back to the roots darf es werden? Spoiler: Eingängige Melodien schütteln Mike Shinoda und Co. auch mit Emily Armstrong wieder aus dem Handgelenk. Der neuen Sängerin gelingt der Spagat zwischen Pop-Rock und Screams ähnlich mühelos wie ihrem Vorgänger. Sogar auf Scratchparts wie in den frühen 2000ern darf man sich freuen. Der frisch Live-Premiere feiernde Punk-Screamer "Casualty" beweist: "From Zero" fällt abwechslungsreicher aus als erwartet. Und Verstärkung in Form von Page Hamilton (Helmet) gab es auch:

Nach vier Jahren Funkstille und einer Auszeit, die er wegen psychischer Herausforderungen einlegte, ist Shawn Mendes wieder da. Sein neues Album ist schlicht "Shawn" betitelt, die vorab veröffentlichten Songs bieten sattes Gitarrenspiel, einen Hauch Country und seine unverwechselbar weiche Stimme, die die Fans lieben. In "Why, Why, Why" verarbeitet er gleich mehrere Kapitel seines Lebens: die abgesagte "Wonder"-Tour, seine persönliche Pause und die Trennung von Camila Cabello.

Wir sprachen bereits darüber: Das Hamburger Checkerlabel Clouds Hill hatte die Idee, Wolf Biermann ein Geburtstagsgeschenk in Form eines Coveralbums zu machen. Das Resultat erscheint am Freitag, nennt sich "Wolf Biermann Re:Imagined - Lieder für jetzt!" und präsentiert zahlreiche Neuinterpretationen bekannter und etwas in Vergessenheit geratener Stücke des Systemkritikers, Friedensaktivisten und Stiefvaters von Nina Hagen, der als Symbol für den Niedergang der DDR steht. Alligatoah nahm sich Biermanns "Hugenottenfriedhof" vor, aber auch Haiyti, Betterov, Ina Müller oder Bonaparte trauten sich an die große Liedermacherkunst des Mannes heran, der am 15. November seinen 88. Geburtstag feiert. Gratulation!

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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Mit den Neuvorstellungen Sofie Royer, The Horrors, Our Girl, Soccer Mommy, Parcels, Primal Scream, Tocotronic, Snoop Dogg etc. - checkt hier unsere Top 20 der Woche und alle Neuzugänge.

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Präsidenten wählen ist, wie sich gezeigt hat, voll anstrengend und hierzulande zum Glück auch gänzlich unnötig. Um den einen kümmert sich die Bundesversammlung, und Prezident erscheint sogar ganz ohne Abstimmung mit "Rabatz". Die Produktion obliegt den Drunkn Masters, da weiß man, was man kriegt: keine Experimente. Prezident liefert erneut stabil, auch wenn einmal kein neues Meisterwerk dabei herauskommt.

Zwölf Jahre hatte Denzel Curry gebraucht, um seinem Debüt-Mixtape "King Of The Mischievous South" eine Fortsetzung folgen zu lassen. Selbige erschien im Juli ... und jetzt schon wieder? Jawollo, so schauts aus. Zumindest fast: "King Of The Mischievous South" erscheint tatsächlich noch einmal, nun aber in einer Album-Version. Will meinen: Die Tracklist erfuhr eine gründliche Politur und fällt mit fünf neuen Songs nun noch üppiger aus. Gleiches gilt für die Gästeliste, unter anderem gehen diesmal Bktherula und Lazer Dim 700 mit an den Start:

(bearbeitet)

Nessa Barrett ist der lebende Beweis, dass TikTok nicht nur Tanzvideos, sondern auch echte musikalische Talente hervorbringt. Vor zwei Jahren verzauberte die 22-Jährige uns mit "Young Forever" noch in bester Lana Del Rey-Manier – melancholisch, verträumt, romantisch langsam. Mit ihrem neuen Album "Aftercare" schlägt die Amerikanerin jedoch ein ganz neues Kapitel auf: schneller, energischer, reifer. Die Songs spiegeln nicht nur ihr musikalisches, sondern auch ihr persönliches Erwachsenwerden wider. Besonders "Disco" sticht heraus: Hier präsentiert sich Nessa als starke, talentierte Künstlerin, die genau weiß, was sie wert ist – und es sich mit Stil und Attitüde nimmt.

"Das Album 'Carpe Diem' ist bereits jetzt als zeitloser Klassiker zu sehen", schwärmt Nicoles Label vorab. Dann reicht es ja wohl, sich dieses Jahrhundertwerk für die Meilenstein-Rubrik vorzumerken. Let's call it a Day. Doch Moment, der Bullshit-Sensor schlägt aus. Das "bisher wohl persönlichste Album in ihrer Karriere"? Sie bleibe sich treu, denke aber weiter? Songs mit "einer echten Aussage und Tiefgang"? Das ist ja ein regelrechter Buzzword-Blizzard, Windstärke 12. Dann muss wohl doch ein Ohr riskiert werden.

Alle Neuerscheinungen am 15. November auf einen Blick:

070 Shake - Petrichor
3 Doors Down - Greatest Hits
Addikt102, Stacks102, 102 Boyz - Moin Moin
As I Lay Dying - Through Storms Ahead
Becky And The Birds - Only Music Makes Me Cry Now
Black Sabbath - Headless Cross (2024 Remaster Clear LP)
Black Sabbath - Tyr (2024 Remaster Clear LP)
Black Sabbath - Cross Purposes (2024 Remaster Clear LP)
Black Sabbath - Forbidden (2024 Remaster Clear LP)
Cat Ballou - Unter Einem Guten Stern
Denzel Curry - King Of The Mischievous South Vol. 2
Die Toten Hosen - Unter Falscher Flagge - 1984–2024: Die 40 Jahre-Jubiläumsedition (LP)
Dwight Yoakam - Brighter Days
Elderbrook - Another Touch
Enhypen - Romance: Untold - Daydream
Fazerdaze - Soft Power
FLO - Access All Areas
Funny van Dannen - Songs To Go
George Harrison - Living In The Material World (50th Anniversary)
Gregorian - 25/2025
Gwen Stefani - Bouquet
Heinz Rudolf Kunze & die Big Band der Bundeswehr - Lauschangriff
Jin - Happy (Ver. 2 Imagine)
John Cale - Paris 1919 (Re-Release)
John Cale - The Academy In Peril (Re-Release)
Jon Batiste - Beethoven Blues
Klaus Schulze - 101, Milky Way
Linkin Park - From Zero
MF Doom - Mm..Food (20th Anniversary Edition)
Mary J Blige - Gratitude
Nessa Barrett - Aftercare
Nickelback - Live From Nashville
Nicole - Carpe Diem
Panzerfaust - The Suns of Perdition: Chapter IV
Poppy - Negative Spaces
Prezident - Rabatz
Ramkot - Rosa
Raye - My 21st Century Symphony (Live At The Royal Albert Hall)
Roosmarijn - Wide Open Space
Shawn Mendes - Shawn
Sodom - Tapping The Vein (Boxset, Re-Release)
Sofie Royer - Young Girl Forever
Stephan Micus - To The Rising Moon
T Bone Burnett & Elvis Costello - The Coward Brothers
The Baseballs - Good Ol' Christmas (2024 Remaster)
Tim Peters - Krass!
Tina Turner - Acid Queen (Re-Release)
Underworld - Strawberry Hotel (CD/LP)
Various Artists - Wolf Biermann Re-Imagined - Lieder für jetzt!
Worm Shepherd - Hunger

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3 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor einem Monat

    Bin seit langer Zeit mal wieder in einem Prezident deep dive unterwegs und entsprechend freudig gespannt auf das release. Der letzte ist sicher viele Jahre her. Drum ist es sehr, sehr interessant seine Songs nun noch einmal aus einer anderen Perspektive heraus zu hören. Ich erwarte auch eher ein - Bock auf rappen, dissen und der gewohnten Introspektion - und keinen 2. Limbus. Und das ist auch cool so. Bin seine Diskographie (EMP ausgenommen) von den Minimixtapes, über Kunst ist eine... bis Du hast mich schon verstanden durchgegangen. Und es ist erstaunlich wie sehr er sich gewandelt hat, ohne sich merklich verwandelt zu haben. Selbst die Mixtapes gehen mir noch immer sehr gut rein, auch wenn natürlich Stil, Stimme und Beats noch nicht das Ausgefeilte hatten, wie es zum Teil heute der Fall ist. Ich mag ja seine eigenen Produktionen oftmals lieber als die der anderen Producer, obwohl die ihm auch eine entsprechende Stimmung verleihen können. Gerade "Miststück" entdeckt und direkt hineinverliebt. Werde jetzt die die Alben-EPs ab/nach 2018 weiter hören und mir den November nach wie vor verbittersüßen. Anschließend müsste dann nochmal ein Sprung zurück in einzelne Alben folgen. Aber da bin ich mir noch nicht sicher. Mal schauen, wie lange die Phase anhält. Ein Tag Pause musste dann zwischendrin schon herhalten, sonst kann der Herr auch mal Überhand nehmen. Absolut außergewöhnlich und ein Segen, dass er Musik macht.

  • Vor einem Monat

    Linkin Park... es ist doch lächerlich. Das ist nur noch die Mike Shinoda CashCow

    Mike Shinoda hat ja seit Chesters Tod durchgehend Musik released hat und auch kein Problem damit hatte instant Chesters Tot mit seiner Post Traumatic EP zu vermarkten (oder auch künstlerisch zu verarbeiten wenn man es so sehen will). Das einzige Problem war dass es keine Sau hören wollte.

    Letztenendes kann man sagen ist da eine Reunion erzwungen worden. Mike im Vordergrund und dann gibts noch einen DJ Hahn der ungefähr nichts mehr zu tun hat, weil diese klassischen Nu Metal Scratches kaum noch vorhanden sind und alles was irgendwie sonstige Keys oder Arragenments sind Mike selbst übernimmt. Wo Mike anfänglich noch so richtung Hype Man live fungiert hat ist er jetzt Rapper, Sänger, Moderator, Gitarrist und Keyboarder in einem.
    Neben Mike und dem DJ gibts halt dann noch den Basserman der meiner Meinung nach für LP relativ belanglos ist.

    Also die halbe Crew ist weg.

    Meiner Meinung nach wird der Gitarrist einfach nur bezahlt damit sein Name auf das Album geklatscht werden darf. Aber der scheint ja überhaupt kein Bock mehr haben mitzumachen. Wäre halt schon schräg wenn Chester stirbt, dann kommt die Reunion und der Drummer und der Gitarrist machen beide nicht mit..

    Ich denke hinter dem ganzen Projekt steckt viel Kalkül. Einige Hints geben mir da die Bestätigung. z.B. Heavy ist the Crown: kalkulierter Fanservice. Ein Scream der extra 1 Sek kürzer als Chesters Signiture Scream ist.

    Leider muss ich sagen dass the emptiness machine eigentlich ein ganz guter song ist, aber durch das strange feeling durch und durch geht bei mir der hörgenuss verloren

    aber mit sicherheit werde ich trotzdem in das neue LP album reinhören.. verkaufen kann mike halt. Das sieht man jetzt weniger an seinen solo releases. Aber wer mal verfolgt hat was LP seit chesters tot alles in eigenregie veröffentlicht hat, der weis was da dahinter steckt. ist ja nicht so dass das gefühlt nur ein label ist dass wie bei nirvana alle paar jahre ne collection released

  • Vor einem Monat

    Passend zum Trumpsieg gibt es eine 3 Doors Down Best Of, wunderbar.

    Die heiße Neuveröffentlichung ist diese Woche aber Fazerdaze. Morning Slide kam über das Neuseeländische Kultlabel Flying Nun und Grönemeyers Grönland raus und erfreut sich hier noch großer Beliebtheit.