laut.de-Kritik
Sinnsuche und Erleuchtung: Da ist Eddie Vedder gern dabei.
Review von Michael SchuhSinnsuche, Selbsterfahrung und Erleuchtung stehen im Mittelpunkt des Julia Roberts-Films "Eat Pray Love", der auf dem internationalen Bestseller von Elizabeth Gilbert basiert. Diesen spirituellen Koordinaten entsprechend, spielt der emotionsgeladene Streifen zu großen Teilen in Indien und auf Bali und überzeugt vor allem mit grandios eingefangenen Landschaftsbildern.
Mit beinahe ebenso großem Getöse macht der dazugehörige Soundtrack von sich reden. Analog zur Film-Galionsfigur Roberts, zu deren Herzensanliegen bekanntlich der Kampf gegen die Zerstörung der Umwelt und der Ozeane zählt, fand sich als Soundtrack-Pendant für einen exklusiven Song Pearl Jam-Sänger Eddie Vedder. Ein geradezu kongenialer Zug.
Nicht nur weil Vedder wie kein Zweiter aus dem Rockzirkus gegen Umweltverbrecher wie die Mineralölindustrie wettern kann, sondern vor allem weil er vor drei Jahren mit "Into The Wild" ein ähnliches Globetrotter-Projekt musikalisch umrahmte.
Für "Eat Pray Love" schrieb Vedder den neuen Song "Better Love", der musikalisch sehr an den cinematographischen "Into The Wild"-Soundtrack erinnert, im Film aber nur den Abspann begleiten darf. Ein prominenteres Plätzchen erhielt stattdessen sein bereits für das Sean Penn-Drama "Dead Man Walking" 1996 komponiertes Duett mit Nusrat Fateh Ali Khan ("The Long Road") - klingt mit seinen Tablas und Dumbeks halt einfach indischer.
Neil Young darf als 70s-Hippie ebenfalls gleich zwei Mal ran, Sly & The Family Stone und Marvin Gaye sorgen für die Partymomente unter sternklarem Himmel, während die Melancholie der beiden Stücke des brasilianischen Sängers João Gilberto Körper, Geist und Seele endgültig zum Einklang bringen.
Mit "Attraversiamo" (deutsch: überqueren) untermalt der italienische Komponist Dario Marianelli abschließend mit wehmütigen Harmonien noch ein zentrales Thema des Films, der vielleicht keine besonders neuen Erkenntnisse liefert, aber dennoch einige schöne Momente bietet. Dieses Fazit trifft auch auf den Soundtrack zu.
3 Kommentare
http://www.thedailyshow.com/watch/wed-augu…
der soundtrack regt echt zum träumen an! freu mich schon den film morgen zu gucken !
Freu dich nicht zu viel, der ist nämlich echt kacke Einziger Wermutstropfen - neben der Mukke, die echt gut ist: Selten war es so lustig, sich im Nachhinein über einen dermaßen schlechten Film den Mund zu zerreißen. Zweieinhalb Stunden Wayne-Kino mit Julia, gähn, Roberts.