laut.de-Kritik
Pur rocken das Haus, und zwar ordentlich.
Review von Kai KoppDas Jahr läuft nicht schlecht für Pur. Bei drei Echo-Nominierungen gehen sie in der Kategorie beste Popband als Sieger hervor. Aber dieser Erfolg verblasst beinahe angesichts ihrer beiden Tournee-Abschlusskonzerte in der Gelsenkirchener Fußballarena "Auf Schalke". Pur lässt sich mit dem Motto "20 Jahre eine Band – 15 Jahre Pur" vor 72.000 Zuschauern feiern. Mit einer gesunden Mischung aus Staunen und Stolz zeigen sie "Auf Schalke" eine perfekte Show. Die Megaperformance mit Gästen (Nena, Peter Maffay, Laith Al Deen), Akrobaten, Goldregen und natürlich Pyrotechnik gerät zu einem Fest der Superlative. Pur befinden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Sänger Hartmut Engler spricht in der Harald Schmidt Show von cirka 800.000 Zuschauern, die 2001 Pur live gesehen haben. Getrost können sie sich also im Bewusstsein, zur deutschen Rock-Elite zu gehören, den Bauch pinseln.
Vom Ausruhen auf den Lorbeeren halten Pur dagegen nichts. Pünktlich zum Tourende erscheint die Jubel-CD "20 Jahre eine Band". Als Fan-Edition gibts die Doppel-CD mit multimedialen Inhalten. Alle Nicht-Fans können sich mit der Einzel-CD ohne Schnick Schnack an purer Musik erfreuen. Mit 17 Titeln verweisen Hartmut Engler und seine treuen Mannen auf einen eindrucksvollen Greatest Hits-Katalog.
Eröffnet wird das Album mit der aktuellen Single "Immer noch da", der Bandgeschichte in Liedform. Sie hauen von Anfang an auf den Putz und schieben mit "Abenteuerland" gleich einen ihrer Megahits nach. Aber was gibt es zu so viel geballtem Hitmaterial schon zu sagen. Pur rocken das Haus, und zwar ordentlich. Mit ihrem "präzisen Blick für den Alltag eines Jedermann statt großspuriger Flausen für elitäre Zirkel, ihrem leichten Hang zur Romantik und Poesie statt Rockergehabe und Punkschmäh" (Labelinfo) landen sie einmal mehr einen Volltreffer auf dem deutschen Homegrown-Markt.
Ohne Einschränkung kann ich "20 Jahre eine Band" all denen empfehlen, die sich musikalisch an einheimischem Melodic-Rock erfreuen. Die Pur-Hasser müssen derweil neidvoll anerkennen, dass die zum Teil live eingespielte – zum Teil neu aufgenommene Mischung sehr schnell ganz oben in den Charts zu finden sein dürfte.
32 Kommentare
5 Punkte!!!
gut, der Artikel ist saualt, aber
5 PUNKTE!!!!
Boah, egal wie alt! Jetzt falle ich vom Glauben ab!
Das muß man ja 2x lesen bis man es schnallt.
DER meinte das ernst!
Diese Unband ist so elendig, da krieg ich Ausschlag.
Ich kenne nichts schlimmeres!
Der liebe Kai gibt auch Mariah Carey 4 Punkte, teils zweifelhaft seine Reviews.. aber Pur und 5 Punkte ich schon ne Nummer, ey.
Danke fürs hochholen.
Der hat auch die Jimi Blue-Rezi geschrieben
http://www.laut.de/Jimi-Blue/Alben/Sick-Li…
"Hör gut zu" mag ich aber irgendwie *schäm*
Wo bleibt der Meilenstein?
... mit Entsetzen habe ich hier PUR gefunden ...
echt zum Gruseln !!!