laut.de-Kritik
Um zwei Jahre hörbare Liveerfahrung reifer.
Review von Michael EdeleFans, die This Is Hell erst mit der europäischen Veröffentlichung des Debüts "Sundowning" im November 2007 entdeckt haben, dürfen sich freuen. Die Jungs aus Strong Island legen mit "Misfortunes" nun schon der Nachfolger vor, da seit der US-Veröffentlichung des Erstlings ja schon zwei Jahre ins Land gezogen sind.
Zwei Jahre, in denen sie kräftig Liveerfahrung gesammelt haben und ein wenig gereift sind. Manch einer wird bei dem Wort 'gereift' schon ein wenig zusammen zucken, aber die Bezeichnung ist nicht negativ zu verstehen. Viel mehr sind This Is Hell in den zwei Jahre ein wenig direkter geworden und bringen ihre Message und Songs noch besser auf den Punkt.
Dabei ist es ihnen gelungen, die Frische und Spontaneität des Debüts weitgehend beizubehalten und dem Hörer ein weiteres Mal ein paar richtig gute Hardcore-Nummern um die Ohren zu kloppen. Zwar gehen sie in Sachen Melodien ein wenig spärlicher zu Werke, aber Tracks wie "Disciples", das zügige "End Of An Era" oder das sehr variable "Last Days Campaign" sind dennoch für einige Singalongs gut.
Wie bereits erwähnt gibt es auf "Misfortunes" aber deutlich heftiger auf Fresse als noch auf dem Debüt. Das liegt nicht zuletzt am wesentlich fetteren Sound der Scheibe, der die Gitarren so richtig schön braten und den Bass oftmals ganz ordentlich grummeln lässt. Allein Shouter Travis Reilly könnte mit seinem derben Gebrüll hin und wieder eine Spur variabler umgehen. Allerdings gibt es jede Menge Gangshouts, mit denen man live das Publikum bestens einbinden kann.
Luft zum Verschnaufen bleibt auf dem Album wenig, auch wenn "Realization: Remorse" es ein wenig ruhiger angehen lässt. Allerdings ist das nur die Ruhe vor dem Sturm, der mit dem folgenden "Without Closure" direkt wieder losbläst. Wer auf weitere Pausen hofft, hat sich eindeutig geschnitten, denn mit Tracks wie "Resusctiate" oder "Memoirs" knüppelt das Quintett aus Strong Island dermaßen nach vorne weg, als gäbe es kein Morgen mehr.
Da müssen sich ähnlich orientierte Bands wie Comeback Kid oder Parkway Drive ganz schön was einfallen lassen, um dagegen anzustinken.
19 Kommentare
was ist denn an parkway drive ähnlich zu this is hell?? wohl nur, dass die gemeinsam auf tour warn....
sie haben gitarren?
Also cih finde nicht dass man den gleichen Redakteur bei allen Extrem Metal und Hardcore Spielarten ans Werk lassen sollte.
Aber Review ist soweit ok geschrieben bis auf den PWD Vergleich.
v.a. ist hardcore auch neu. fast so neu, wie am Anfang um 1980 herum
HC und Metal sind 2 Musikrichtungen die sich anfangs völlig unabhängig von einander entwickelt haben.
@videodrone (« ja wir haben schon gemerkt das du keine ahnung hast und nun hör schön weiter ws anderes... »):
Ok Papa
Ich hab mich wohl geirrt. Die CD kam heute bei mir an. Nach dem ersten Durchlauf kann ich sagen, dass das Album sehr gut geworden ist, aber obs besser als Sundowing ist wird sich noch herausstellen.