laut.de-Kritik

Die Riffs sind schwer, der Humor schwarz.

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Schön zu sehen, dass es immer noch neue Truppen gibt, die mit einem überraschend starken Debüt aufwarten. Das mag bei A Pale Horse Named Death nicht ganz so verwunderlich sein, schließlich sind die Beteiligten alles gestandene Größen im Metal-Business, aber "And Hell Will Follow Me" ist dennoch eine willkommende Abwechslung.

Hinter dem religiös angehauchten Bandnamen stehen vor allem der Life Of Agony-Drummer Sal Abruscato (der hier an der Gitarre und am Mikro steht) und der Seventh Void-Gitarrist Matt Brown. Die Songs stammen weitgehend von Sal, der ja auch eine Vergangenheit bei Type O Negative hinter sich hat, die man den Songs jederzeit anhört.

Kein Wunder also, dass auch Sals Nachfolger bei Type O - nämlich Johnny Kelly - bei A Pale Horse live hinter den Kesseln sitzt. Biohazard-Gitarrist Bobby Hambel macht die Geschichte letztendlich rund.

Aber kommen wir zum musikalischen Teil. Der hat, wie bereits erwähnt, einen deutlichen Type O Negative-Touch. Sollte einer behaupten, dass auch Alice In Chains immer mal wieder eine Stippvisite abliefern, ist das gar nicht so weit hergeholt, denn die Riffs, die sich Sal hier aus dem Ärmel schüttelt sind meist im getragenen Midtempo und tonnenschwer. Doch auch Freunde von The Bronx Casket Co. oder Wednesday 13 sollten mal ein Ohr riskieren.

Das trifft auch auf die Lyrics des Mannes zu, der einen ähnlich schwarzen Humor zu haben scheint wie der leider viel zu früh verstorbene Peter Steele. Lest euch nur mal die Texte zu "Heroin Train" durch und ihr wisst, was ich meine. Stimmlich kann sich Sal ebenfalls hören lassen, auch wenn er natürlich weder an Peter, die Jungs von Alice In Chains oder Keith Caputo heran kommt.

Stattdessen verlässt er sich auf eine leicht raue, ein wenig näselnde, ruhige Gesangsstimme, die nur selten mal ein paar Screams einbaut. Die Nähe zu Jerry Cantrell und Co. ist gerade bei "Cracks In The Walls" überdeutlich, wobei man tatsächlich auch ein wenig die Stones durchhören kann. Die Verbindung zu Lou Reed ist vom Stil her zwar nur bedingt gegeben, doch dessen Saxophonist Ulrich Krieger trägt zu "Die Alone" noch ein paar schräge Töne bei.

A Pale Horse Named Death sind eigentlich - genau wie Type O und Seventh Void - eher eine Band für den Herbst. Aber Songs wie "Black As My Heart" oder "Serial Killer" würde ich mir auch bei strahlendem Sonnenschein gefallen lassen.

Trackliste

  1. 1. And Hell Will Follow Me
  2. 2. As Black As My Heart
  3. 3. To Die In Your Arms
  4. 4. Heroin Train
  5. 5. Devil In The Closet
  6. 6. Cracks In The Walls
  7. 7. Bad Dream
  8. 8. Bath In My Blood
  9. 9. Pill Head
  10. 10. Meet The Wolf
  11. 11. Serial Killer
  12. 12. When Crows Descend Upon You
  13. 13. Die Alone

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