laut.de-Kritik
Gewaltige Gitarrenriffs und monotone Elektro-Beats.
Review von Andreas BättigGleich der Opener macht sehr neugierig auf die restlichen Tracks. Hymnenhaft brutzeln AFI bei "Prelude 12/21" ein Album-Intro hin, das so gar nicht nach dem Schema gängiger Gitarren-Schrei-Rock-Bands aufgebaut ist. Der Song ist mit einem Choral-Hintergrund, klatschendem Beat und einer unheimlich wirkenden Melodie, die sich wunderbar durchs Stück zieht, sehr spartanisch gehalten. Leider dauert der Genre-Ausbruch nicht mal zwei Minuten.
Bei "Kill Caustic" belegt der Sänger dann, dass er sowohl das Schreien als auch das melodische Singen im Griff hat. Ganz im Gegensatz zu anderen weniger talentierten Kopfstimm-Krakeelchen, rotzt Sänger Davey Havok mit ordentlich viel Power die Lyrics hin. Gewohnt hart schlagen die Amerikaner die Gitarren an und schreiten so im bekannten Hasenfick-Tempo voran, aber immer angenehm und ohne übertriebenem Haudrauf-Drang.
Wie schon bei "Sing The Sorrow" arbeiteten die Kalifornier mit Erfolgsproduzent Jerry Finn (Green Day, Blink 182) zusammen. Und Hardcore-Gott sei Dank, grenzen sich AFI (A Fire Inside) deutlich von den genannten Pop-Punk-Bands ab. Mal brennt das Feuer in Form von gewaltigen Gitarrenriffs, glüht verhalten bei Balladen vor sich hin oder flackert in Form von Synthie-Beats verworren und anziehend über sämtliche Genre-Schubladen hinweg.
Ob mit verspielten und monotonen Elektro-Beats und einer düsteren Atmosphäre wie auf "37 mm", verdammt hart, schnell und episch wie bei "Affliction" oder typisch punk-amerikanisch mit Orgelklängen, zu hören auf "The Interview" - die Jungs ziehen ihr Ding sehr gut und vor allem facettenreich durch. Die textlichen Ergüsse Hovoks lassen auf einen nachdenklichen Fronter schließen, der seine Eindrücke gekonnt in Worte fasst. Mit "December Underground" zeigen die Feuer-Buben eine erstaunliche Weiterentwicklung und machen Bands im gleichen Genres klar, wie der Hase läuft.
6 Kommentare
Auch wenn ich der Meinung bin, dass 3 Sterne für die CD (leider) vollkommen gerechtfertigt sind, fehlt mir absolut die Kritik in dem Artikel, die das belegen könnte.
Denk ich auch. Ausswerdem seh ich die musikalische Entwicklung zu Sing the Sorrow nicht...
Weil die Singleauskopplung Days Of The Phoenix ja ÜBERHAUPT NICHT auf das Hingedeutet hat...
manche Leute...
@reav (« Weil die Singleauskopplung Days Of The Phoenix ja ÜBERHAUPT NICHT auf das Hingedeutet hat...
manche Leute... »):
Was willst du ?
Entweder du kannst dich nicht ausdrücken oder du liegst einfach falsch. :x
Die Musik ist hörbar, aber der Sänger....wie der aussieht.