laut.de-Kritik
Düster ist wieder schick auf dem Dancefloor.
Review von Daniel StraubDer Name Avatism taucht gerade erstmal seit rund drei Jahren in den DJ-Charts auf. Dennoch sorgt der Newcomer mit beständiger Regelmäßigkeit für Gesprächsstoff. Der besondere Charakter des Italieners Thomas Feriero zeigt sich im dunklen und zugleich anziehenden Charakter seiner Tracks. Mit "Adamant" lebt er seinen Dark-Techhouse nun erstmals auf Albumlänge aus.
Der Longplayer erscheint auf dem Berliner Label Vakant, wo man sich mit der dunklen Seite elektronischer Musik schon etwas länger beschäftigt. Im Backkatalog finden sich die Namen von Produzenten wie Onur Özer, Alex Smoke und Dinky, die in ihren Tracks allesamt eher der Schattenseite aktueller Tanzmusik für die Clubs zugeneigt sind.
Mit Avatism und Vakant haben sich also zwei Gleichgesinnte gefunden. Und das spürt man während den gesamten 13 Tracks von "Adamant", die während eines Arbeitsaufenthaltes von Feriero in Berlin entstanden sind. Dort hat sich der Italiener jedoch keineswegs eingeigelt, sondern mit Forrest, Mind Against, Clockwork und Federico Rizzo eine ganze Reihe befreundeter Musiker eingeladen, ihn bei der Arbeit zu unterstützen.
Ergebnis der Kollaborationen sind ganz unterschiedliche Tracks. Da ist einmal die schräg-zerbrechliche Vocal-Nummer "Different Spaces" mit Forrest am Mikrofon. Gleich danach geht es bei "Planetario", das zusammen mit Mind Against eingespielt wurde, in eine dubbig, beinahe schon trancige, mit viel Melodie angereicherte Richtung.
In der Mitte des Albums verlangsamen sich die Beats dann und die Stimmung zieht deutlich zu. Hier ist der Italiener in seinem eigentlichen Element. Mit schleppenden und dunklen House-Tunes er sich in der Vergangenheit seinen Ruf als DJ aufgebaut. Und genau dort macht er auch als Produzent weiter, erweitert allerdings um eine deutliche Vorliebe für Melodie und Groove.
1 Kommentar
3 Sterne ist mMn eine gnadenlose Unterbewertung.
Obwohl es ja schön ist, dass bei laut.de auch verstärkt aktuelle elektronische releases rezensiert werden, wäre es zumindest angenehm, wenn man die Bewertung aus der Rezension auch irgendwie nachvollziehen könnte.