laut.de-Kritik
Offizielle Alternative zum verschämten Kauf einer Kuschelrock-CD.
Review von Michael EdeleSo langsam aber sicher wäre es auch mal wieder Zeit für ein richtiges Studioalbum. Zwar gab es 2002 zum regulären "Shadow Zone"-Longplayer kurze Zeit später noch die Live-Scheibe "Knights Live" hinterher, aber mit dem dritten Teil der Ballads-Reihe gibt es ja auch nicht unbedingt viel Neues zu hören.
Da die beiden ersten Alben dieser Serie recht erfolgreich waren, verwundert es nur eher mäßig, dass diese Tage nun auch Teil drei der Frauenweggrätsch-Reihe auf den Markt kommt. Und wie bei den beiden Vorgängern sollte das Konzept hier ebenfalls aufgehen.
Mister Pell hat sich die Kuschel-Kompositionen der jüngeren Vergangenheit zusammen gesucht und diese für sämtliche User von metalflirt.de und solche die's werden wollen, auf eine CD gepackt. Da stellt dann sogar der böseste Black Metaller die Keule mal in die Ecke und krault zärtlich das Bärenfell vor'm Kaminfeuer.
Für den dritten Teil hat Herr Pell aber nicht nur bekanntes Material verwendet, sondern er spendiert seinen Fans sogar gleich mal drei neue Songs. Bei "Don't Say Goodbye" handelt es sich tatsächlich um eine komplett neue Komposition, "Forever Angel" von der "Kings And Queens"-Scheibe präsentiert sich in neuem, akustischen Gewand, und mit "The Temple Of The King" hat A.R.P. den Rainbow-Klassiker neu eingespielt. Wie nicht anders zu erwarten, sind auch diese drei Songs von hoher Qualität und überzeugend eingespielt.
Für den geneigten Fan dürfte das eh genug Kaufanreiz sein, und für denjenigen, der von Pells Axel Rudi noch nicht alles im Schrank stehen hat, ist das die offizielle Alternative zum verschämten Kauf der letzten Kuschelrock-CD.
Noch keine Kommentare