laut.de-Kritik
Beeindruckender Gig in der Zeche Bochum.
Review von Michael EdeleÄh, muss das sein, dass man gerade mal fünf Monate nach dem letzten regulären Album " Shadow Zone" ein Live Album auf den Markt wirft? Sicherlich eine Frage, über die man sich streiten kann. An der Qualität von "Knights Live" gibt es allerdings nichts auszusetzen.
Mit insgesamt elf Songs ist diese CD zwar nicht übermäßig ausgestattet, bei zweimal über 50 Minuten Spielzeit kann man aber eigentlich nicht meckern. Der Sound, der in der Zeche Bochum aufgenommenen CDs ist ausgesprochen gut und mit Nachbearbeitungen scheint man sich auch zurück gehalten zu haben. Was für ein erstklassiger Sänger Johnny Gioeli ist, wird bei jedem einzelnen Song eindrucksvoll bewiesen. Natürlich stehen die Musiker dem in keiner Weise nach. Da sich AR während der Songs austoben darf, gibt es natürlich auch ein Drum- und ein Keyboardsolo, die sich beide gewaschen und sicherlich für einige Maulsperren gesorgt haben. Warum sich Volker Krawzak am Bass nicht auch mal alleine ran darf, bleibt wohl sein Geheimnis.
Auf CD eins ist vor allem das Medley sehr interessant, das auch mit einer witzigen Reggae-Improvisation für Auflockerung sorgt. Ob man Mike Terrana aber auch ans Micro lassen sollte, bleibt diskussionswürdig. Vor allem die kleinen Abwandlungen und Improvisationen machen dieses Doppelalbum interessant und auch die Tatsache, dass man sich nicht nur am letzten Album orientiert hat.
Vom Keyboardsolo im Opener von CD zwei habe ich schlimmstes erwartet, wurde jedoch angenehm überrascht, da sich Ferdy Doernberg glücklicherweise nicht nur auf Hammondorgel-Sounds fixiert. Wer nicht schon los gespurtet ist, um sich "Knights Live" zu krallen, wartet noch ein wenig auf die demnächst erscheinende DVD, die neben den hier gebotenen Songs auch noch jede Menge Bonusmaterial enthalten wird.
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