laut.de-Kritik
Sanfte Melodieführung und schmachtende Synthies im Hintergrund
Review von Alexander Cordas"Universal Migrator Part I" nennt sich der erste Teil einer Doppelveröffentlichung des Projekts Ayreon. Die Geschichte, die den roten Faden durch das Album zieht, ist die des letzten Marskolonisten, der in einer Maschine namens "Dream Sequencer" zurück in die Vergangenheit reist. Vom 22. Jahrhundert zurück bis zu unseren Vorfahren auf den Bäumen.
Die Musike, die das ganze Epos untermalt, ist im Gegensatz zum zweiten Teil der Saga eine ruhige Angelegenheit und zeigt, dass Lucassen ein grosser Fan der psychedelischen 70er-Epen von Bands wie Pink Floyd und Embryo ist. Manchmal meine ich sogar David Gilmour himself die Saiten streicheln zu hören.
Kennt ihr noch Captain Future? Den Streiter für Recht und Ordnung im interstellaren Raum? Die musikalische Untermalung dieser Kult-Zeichentrickserie ist ähnlich melancholisch wie "The Dream Sequencer". Ihr wisst schon, schmachtende Synthies im Hintergrund, die Melodieführung so gestaltet, dass gerade noch genug Platz bleibt für die Hoffnung, die der Menschheit nicht verloren gehen darf.
Wie beim zweiten Part gilt auch hier, dass Lucassen gehörig abgeschaut hat, aber die Kunst besteht ja immer darin, aus dieser Diebelei etwas Eigenständiges zu formen und dies ist ihm mit seinen prominenten Kompagnons gelungen.
Nicht ganz so stark wie "Flight Of The Migrator" aber im Doppelpack die perfekte Rundumversorgung. Mit "The Dream Sequencer" kann man die Frau des Herzens betören und bei "Flight Of The Migrator" die Matte wieder richtig kreisen lassen.
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