laut.de-Kritik

Dem Ziel, sich Feinde zu machen, kommen die Schweden bedenklich nahe.

Review von

Making Enemies Is Good. Durchaus möglich, dass sich die Backyard Babies mit diesem Album nicht nur Freunde machen. Denn im Vergleich zum Vorgänger ist es einfach zu glatt, zu brav und vor allem eins - zu langsam! Ging auf "Total 13" noch richtig die Post ab, so treten die Schweden hier auf die Bremse und das kommt nicht besonders gut rüber. Wie meinte Kollege Britsch: "Das kommt davon, wenn man zum Major geht!". Ob das der wirkliche Grund für den Stilwechsel ist, sei dahingestellt, doch bietet sich ein treffender Vergleich an: Weg vom schnellebigen Indie, hin zum etwas trägen Major. Auch das Hochglanzcover hat nicht mehr viel vom dreckigen Rock des Vorgängers.

Klar, auch "Making Enemies Is Good" rockt über weite Strecken, aber eben nicht so rauh, wie es möglich gewesen wäre. Das mindert den Spaß beim Hören doch um einiges. Kein Song bleibt wirklich hängen oder löst plötzliche Anfälle von Begeisterung aus. "Ganz okay" kommt mir in den Sinn und dieser Eindruck verändert sich auch nicht wesentlich, nachdem ich das Album einige Tage lang gehört habe. Warum? Was nur hat die Schweden zu einem solchen Einschnitt bewogen? Ich weiß es einfach nicht.

Vorsicht ist geboten. Denn von dieser Platte hin zum Stadionrock ist es nur noch ein kleiner Schritt. Und spätestens dabei würden wohl eine Menge alter Fans der Band die Freundschaft kündigen.

Trackliste

  1. 1. I Love To Roll
  2. 2. Payback
  3. 3. Brand New Hate
  4. 4. Colours
  5. 5. Star War
  6. 6. The Clash
  7. 7. My Demonic Side
  8. 8. The Kids Are Right
  9. 9. Ex-Files
  10. 10. Heaven
  11. 11. Too Tough To Make Some Friends
  12. 12. Painkiller
  13. 13. Bigger W/A Trigger

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