laut.de-Kritik
Wie kann man raptechnisch nur derart stagnieren?
Review vonDass Bryan Williams aka Baby aka Birdman als Mitbegründer des seit über fünfzehn Jahren erfolgreichen Labels Cash Money Records Einiges geleistet hat, steht außer Frage. Eine einigermaßen überzeugende Figur am Mikrophon abzugeben gelang dem zutätowierten Labelboss aus New Orleans trotz zahlreicher erfolgreicher Veröffentlichungen allerdings nie.
Seinen sterbenslangweiligen und unmotivierten Bauernflow, mit dem der Vogelmann die immer gleichen Phrasen rund um Geld, Moneten und Cash von sich gibt, hat er seit seinen Anfangstagen kaum verbessert.
Trotz dieser Tatsache gerieten seine bisherigen Projekte meist recht unterhaltsam. Zu Big Thymers Zeiten lag das hauptsächlich an den eingängigen Produktionen und stimmigen Hooks seines ehemaligen Partners Mannie Fresh, sowie an den zahllosen Features der Hot Boys: Juvenile, BG, Turk, Lil Wayne.
Im weiteren Verlauf seiner Karriere suchte Baby sich andere Kollaborationspartner, die ihm zwar ebenfalls durch die Bank die Show stahlen, seine Alben aber deutlich aufwerteten.
Vor kurzem erschien Babys viertes Solowerk "Priceless", und schon beim Blick auf die Gästeliste wird klar: Hier ist alles beim Alten geblieben. Allein Wayne bringt es auf acht Auftritte bei insgesamt dreizehn Tracks, wobei sein Mitwirken den powernden Titelsong, sowie die Elektroabfahrt "Bring It Back" zu den absoluten Höhepunkten der Scheibe avancieren lässt.
Desweiteren mischt Newcomer Drake auf drei Tracks mit, bleibt dabei aber unspektakulär. T-Pain trällert auf "Shinin" sein Standardreportoire herunter, während Kevin Rudolf auf "I Want It All" über einen Technobeat eine simple Hook zum Besten geben darf.
Die Instrumentals (unter anderem von Drumma Boy, Timbaland, T-Pain und X-Fyle) sind bis auf den letztgenannten Song sehr druckvoll und eingängig produziert. Der Hausherr selbst überzeugt wie so oft am ehesten, wenn er das Rappen anderen überlässt.
Unterm Strich haben wir hier ein weiteres amtlich produziertes Birdman-Album, das mit einigen gelungenen Tracks überzeugt, zahlreiche Features auffährt und die Frage aufwirft, wie es Herr Williams eigentlich schafft, trotz etlicher Stunden in der Aufnahmekabine in seiner raptechnischen Entwicklung derart zu stagnieren.
9 Kommentare
eigentlich is es traurig, aber ich finde jedes birdman-album tausend mal unterhaltsamer als die scheiben der kid cudis, jay electronicas und mickey factz' dieser welt.
*brrrr*
Das Kid Cudi Album is schon deutlich besser als der Murks hier.
Finde Birdman charismatisch... so lange er das Rappen lässt. Businessman is er ja mehr erfolgreich, aber am Mic is er ne richtige Schlaftablette. Auch seinen "Sohn" Wayne find Ich nicht mehr sonderlich spannend.
@Messy_Marv (« eigentlich is es traurig, aber ich finde jedes birdman-album tausend mal unterhaltsamer als die scheiben der kid cudis, jay electronicas und mickey factz' dieser welt.
*brrrr* »):
ah, phil collins vergessen.. der passt auch nicht in die reihe.
Das Album ist eig § stars wart:D
Baby rappt immerhin besser als P Diddy, aber es kommt auf die gesamtleitsung an, und diese bringen zwar viel die Gastbeiträge aber was solls
ICh finde die Lp allesinallem ok weil die vielen Gastbeiträge den hier nicht so gut aufgelgten Birdman sehr kaschieren und daher 3/5
Keine Ahnung warum dieser Meilenstein der Rap-Geschichte hier als neues Album aufpoppt. Aber im Vergleich zum heutigen Sprechgesang würde das wahrscheinlich sogar gut klingen..: