laut.de-Kritik

Keine Mischung, eher eine Emulsion.

Review von

So so, ein einzigartige Fusion aus Metal, Jazz und Hip Hop soll die neue Candiria sein. Dann will ich mal hoffen, dass das einzigartig ist, denn mehr davon brauch ich nicht wirklich.

Dass auf der Scheibe einiges miteinander vermischt wird, möchte ich gar nicht bestreiten, aber irgendwie kommt das dann doch eher als Emulsion rüber, soll heißen, die Mischung geht nicht ganz auf. Dass sich Metal durchaus mit jazzigen Parts verbinden lässt, haben Thought Industry auf ihren CDs des öfteren bewiesen. Dass so was auch im extremeren Metal machbar ist, zeigten Atheist schon vor langer Zeit.

Wo war denn da der Rolling Stone, um diese Bands als eine der zehn besten Metal Bands zu küren? Ich finde es immer wieder begrüßenswert, wenn einige Bands versuchen, aus ihrem Käfig auszubrechen und neue Wege zu gehen, bzw. neue Sounds zu integrieren. Bei Candiria geht aber dieses Konzept für meinen Geschmack nicht ganz auf. Die Mischung aus Nu Metal und Hardcore funktioniert nur bedingt mit den Jazz-Einsprengseln, das Ganze wirkt irgendwie gezwungen.

Innovationen sind 'ne feine Sache, gepaart mit technischen Fähigkeiten, sind sie eine gute Voraussetzung für 'ne klasse Scheibe, aber eine Garantie dafür sind sie leider doch nicht. Vielleicht fehlt mir ein Funken Intellektualität, um die Songs zu greifen, aber selbst nach mehreren Durchläufen bleibt leider nicht viel hängen.

Trackliste

  1. 1. 300 Percent Density
  2. 2. Signs Of Dicontent
  3. 3. Without Water
  4. 4. Mass
  5. 5. Constant Velocity Is As Natural As Being At Rest
  6. 6. Words From The Lexicon
  7. 7. Channeling Elements
  8. 8. Advancing Positions
  9. 9. The Obvious Destination
  10. 10. Contents Under Pressure
  11. 11. Opposing Meter

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