laut.de-Kritik
Fährt ein wie die Dampflok auf AC/DCs Bühne.
Review von Eberhard DoblerÜberall, wo Max und Iggor drauf steht, sind nicht nur Nackenbrecher, sondern auch fiese Grooves drin. Eine ultimative Moshtauglichkeit zeichnet das brasilianische Brüderpaar seit Sepultura-Anfängen aus.
Die rüde Hardcore-Attitüde, die von ganz unten drückenden Thrash-Gitarren, Maxens heisere Aggression auf den Stimmbändern und Drums wie eine Flugabwehrbatterie: Die Cavalera Conspiracy fährt ungebremst in die Boxen ein - wie die Dampflok auf AC/DCs aktueller Bühne. Den Sack zu macht der überdurchschnittliche Marc Rizzo mit kristallklarer, hyperfixer Gitarrenarbeit.
Songtechnisch klingt CC zuweilen fast interessanter aufgestellt: Beim schnellen Punk "Target" könnte man im Halftime-Refrain sowie dem recht langen Outro fast schon von einer poppigen Facette sprechen - natürlich in Thrash-Koordinaten gedacht.
Aufgrund der kurzen Spielzeit von knapp 35 Minuten kommen die unterschiedlichen Parts der Songs auch ziemlich direkt ums Eck - und so klingt die Scheibe am Stück gehört doch relativ abwechslungsreich. Dazu trägt auch "Lynch Mob" bei: NYC-Hardcore-Urgestein Roger Miret (Agnostic Front) greift hier zum Mic.
Stücke wie "Killing Inside" und "Genghis Khan" zeigen zudem, dass für die Truppe bei aller Härte 'nur auf die Zwölf' allein keine Herausforderung mehr darstellt. So gibt sich der ein oder andere Part ganz schön melodisch (etwa beim Titeltrack, der den Plattentitel zum Schluss noch mal schön ins Kleinhirn hämmert). "I Speak Hate" fadet gar in bester Loop-Hip Hop-Manier aus.
Zu bemängeln gibts wenig: Einzig die vergleichsweise doch etwas leise Aufnahme der Platte verwundert, und Iggors Drumsound könnte einen Tacken mehr schäppern. Wie auch immer: Ab "Burn Waco" wird das Tempo wieder konstant in die obere Schlagzahlen gefahren. Man hat schließlich einen Ruf zu verlieren: nämlich Metalcore, der in einer eigenen Liga fönt.
21 Kommentare
find es ehrlich gesagt schwächer als den erstling.
Ja.
eine meiner meinung nach gelungenere Rezenson zu diesem Album gibt es hier:
http://plattentests.de/rezi.php?show=8300
@keine Ahnung:
In der zweiten Rezension wird genau der größte Kritikpunkt aufgezeigt: das langfristige Höhren. Keine Ahnung, wie Eddy testet, aber bei der Vielzahl an Platten denke ich nicht, dass er die Dinger mehr als 5 mal intensiv unterm Kopfhöhrer durchhört.
Aber ein vielzahl der Lautleser wird diesbezüglich auch noch andere Seiten in der Hinterhand haben.
Als grobe Einschätzung reicht mir das hier!
@-=Parcival=- (« @keine Ahnung:
In der zweiten Rezension wird genau der größte Kritikpunkt aufgezeigt: das langfristige Höhren. Keine Ahnung, wie Eddy testet, aber bei der Vielzahl an Platten denke ich nicht, dass er die Dinger mehr als 5 mal intensiv unterm Kopfhöhrer durchhört.
Aber ein vielzahl der Lautleser wird diesbezüglich auch noch andere Seiten in der Hinterhand haben.
Als grobe Einschätzung reicht mir das hier! »):
die rezension ist nicht von eddy..
bei allen anderen frag ich mich was ihr habt, ich hör das ding die ganze zeit beim sport und finds super..
omg, da kommt endlich endlich mal wieder eine monumentale thrash scheibe raus, die über keinen schwachen track verfügt und was liest man hier? gemotze....
hört euch mal marcs riffs an, in anspruch und wiedererkennungswert wohl kaum zu übertreffen und ein riesen schritt seit inflikted.
was max und igor angeht braucht man jawohl nicht mehr viel sagen.
das einzige was man diesem album ankreiden könnte wär noch der umfang. aber lieber 35 minuten geile inspirierte mucke, statt 90 minuten scheisse.
is wirklich gut geworden die neue Scheibe von CC. 4.5 von 5 Sternen deshalb vergeb ich auf laut.de auch die volle Punktzahl :-P+