laut.de-Kritik
Diese Leichenfledderei geht größtenteils in Ordnung.
Review von Michael EdeleWie es aussieht, ist in der Kohlenkammer jetzt endgültig Schicht im Schacht. Schließlich haben sich Dez Fafara und sein Gitarrist Meegs Rascon auf der Bühne zuletzt eher ins Angesicht gerotzt, als miteinander zu reden, weshalb dieser Schritt wohl auf Dauer auch der Vernünftigere ist. Immerhin haben beide schon ihre neuen Projekte am Laufen.
Da hat das Label schnell reagiert und mit "Giving The Devil His Due" der Kuh noch mal in die Euter getreten, damit noch ein Schuss Milch für den letzten Kaffee rauskommt. Dabei geht diese Leichenfledderei eigentlich größtenteils in Ordnung, sind die auf der Scheibe vertretenen Songs doch meist nur den Besitzern von Singles oder Digipacks bekannt. Ob das jetzt sonderlich tragisch ist, wenn man die nicht alle besitzt, muss als Frage eher im Bereich der Rhetorik verbleiben, aber selbst wenn dem so ist, kann man mit "Giving The Devil His Due" problemlos Abhilfe schaffen.
Neben sechs mehr oder weniger notwendigen Remixes stehen fünf Outtakes, die aber schon auf diversen Digipack-Versionen der regulären CDs enthalten waren. Was am ehesten noch wirklichen Wert für die Die Hard-Fans hat, sind die sechs Demosongs, die von den ersten drei Coal Chamber-Demos stammen und in der Zeit von 94/95 aufgenommen wurden.
Wäre aber vielleicht eine gute Idee gewesen, die dann auch in der entsprechenden Reihenfolge anzusetzen, und nicht erst die Songs vom zweiten, dann vom dritten und zuletzt vom ersten Demo zu listen. Juckt aber im Endeffekt auch keine Sau, jedenfalls weiß ich jetzt, wo Lars Ulrich sich die Snare für "St. Anger" ausgeliehen hat.
Bei 21 Songs und über 70 Minuten Spielzeit kann man eigentlich nicht meckern, und auch die Aufmachung der CD gibt anständig was her. Wer also nicht eh schon alles von Coal Chamber im Schrank stehen hat, kann hier mit freundlicher Unterstützung zugreifen.
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