laut.de-Kritik
Altbackene Rock-Standards für spangentragende College-Girlies.
Review von Alexander CordasJawoll, darauf hat die Welt noch gewartet: ein Cover, auf dem sich ein Hund am Arsch leckt. Ob das jetzt Prophetie ist, oder was auch immer dahiner stecken mag, es verquickt sich auf wundersame Weise mit dem Inhalt von "Superkala".
Wenn es noch eines Beweises bedarf, dass Musik zu Beginn des dritten Jahrtausends nur noch aus aufgewärmtem Schmock und altbackenen Rock-Standards besteht, Course Of Nature legen ihn vor. Was hier im Zeichen des Hundes ausgeheckt wurde, verdient sich nicht nur den Preis der dümmlichsten Rockposen, nein, langweilig isses obendrein auch noch. Man nehme hier ein wenig Bon Jovi, füge da noch eine Prise Metallica hinzu und fertig ist das gesichtslose Sammelsurium. In Punkto Pathetik stehen die drei Amis den Pfützenrockern von Creed in nichts nach. Klebrige Streicher schmuggeln sich in süße Balladen, die sogar der kleinen Schwester gefallen könnten. Neben diesem Einerlei schrammeln sich Riffs durch die Gegend, die zwar bedrohlich klingen sollen, vom enervierenden Gesang jedoch sogleich wieder in Richtung Pipi Langstrumpf drängen.
Man muss sich schon fragen, welcher A&R-Hirsch sich hier ins fremde Revier gewagt hat. Eigentlich hätte man sich die Veröffentlichung hierzulande sparen können, denn "Superkala" ist genau der abgelutschte Rock, den gerade noch spangentragende College-Girlies supidupiklasse finden werden. Alle anderen wird das hier kalt lassen. Aber halt, kurz vor Schluss packen Course Of Nature doch noch ihre Talente heraus, und zwar als Combo zur Vertonung von Musik aus Werbespots. "After The Fall" ist die perfekte Rock-Vertonung des Persil-Werbesongs und daher das Beste, was sich auf dem Album tummelt. Alles andere: Arschlecken.
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