laut.de-Kritik
New Yorker Synthie-Elektropop mit Punk-Attitüde.
Review von Gregory BritschNew Yorks Kunst- und Musikperformance Szene ist um einen Zuwachs reicher. Nach Fischerspooner gibt jetzt die "Cozmik Junk Band" Crossover ihren Einstand. Parallelen nicht ausgeschlossen. Ähnlich wie diese wandelt das Duo Vanessa Tosti und Mark Ingram unter dem wehenden Banner von White Trash auf dem schmalen Grad musikalischer Eigenständigkeit und Retro.
Ein Duo aus der amerikanischen Mittelklasse versucht sich an Synthie Elektropop Sound mit an Oldschool Hip Hop erinnerndem Sprechgesang plus Punk Attitüde. Betont trashig, aber nicht unsympathisch. "Handle Me With Care, It's Controversial, But I'm Not Prince". Wohl war. Dagegen erscheinen Chicks On Speed als unerreichbar schillernde Rauschgold Engelchen im Kunstolymp.
Zur Abwechslung "Phostographt" Disco Wave mit haaresträubender Stimmbandakrobatik, direkt aus dem Google Sprachtool. Andere bezeichnen dies als "Sexy Fake German Vocals". Während Signorina Tosti stellenweise wie Miss Kittin klingt und mehr für des Duos "spitting image" zuständig ist, kommt Mark Ingram weitaus überzeugender rüber. Davon profitieren Tracks wie "Lucida Obscure" oder "The Great Katanza". Bei "Extensive Care", dem heimlichen Hit, kann Tosti jedoch Akzente setzen. Insgesamt sollte man den Fantasmo Kunststudenten-Klimbim nicht überbewerten, einer gewissen Kurzweil wird dennoch Rechnung getragen.
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