laut.de-Kritik
Großes Remixalbum eines Youngsters.
Review von Daniel StraubIm Vereinigten Königreich halten sie große Stücke auf den noch jungen Produzenten Daniel Avery. Altstars wie Andrew Weatherall prophezeien ihm spätestens seit seinem Debütalbum "Drone Logic" (2013) eine große Zukunft. Während diese auf der Insel bereits begonnen hat, lässt sie auf dem Kontinent ganz offensichtlich noch auf sich warten.
Zu Unrecht wie Daniel Avery mit seiner aktuellen Compilation "New Energy" unterstreicht. Die Doppel-CD enthält Remixe seines Debüts, das ihm auf Anhieb einen Platz in den Resident Advisor-Charts bescherte und gleichzeitig eine ganze Reihe von bekannten Produzenten veranlasste Remixarbeiten abzuliefern.
Ganz vorne dabei ist einmal mehr Techno-Veteran Roman Flügel, der im vergangenen Jahr mit "Happiness Is Happening" ein beeindruckendes Album ablieferte und zugleich Averys Track "All I Need" im Remix zu einem vielgespielten Clubtrack machte. Rødhåd, Conforce, Perc und Audion alias Matthew Dear spielen mit ihren Remixen ebenfalls die Techno-Karte.
Mit viel Melodie aufgeladen kommt der Remix von Kink daher. Er hat Averys Nummer "Knowing We'll Be Here" in einen schwelgerischen Afterhour-Track verwandelt, der im Club immer eine gute Figur machen dürfte.
Neben diesen bekannten Namen rückt Avery auch einige Produzenten ins Rampenlicht, die gerade mal ein paar Releases in ihrem Backkatalog vorzuweisen haben. Ø [Phase], Ricardo Tobar, Matt Walsh und Silent Servant machen mit ihren Remixen auf zukünftige Veröffentlichungen neugierig.
Die Qualität von Averys Stücken kombiniert mit den Studioskills von bekannten Produzenten und vielversprechenden Newcomern lassen "New Energy" zu einer Remix-Compilation werden, die den Originalen auf "Drone Logic" in nichts nachsteht. Bleibt zu hoffen, dass Daniel Avery damit endlich überall die Aufmerksamkeit zu Teil wird, die er längst verdient hat.
1 Kommentar
Naja, über den Absatz mit den Newcomern kann man streiten. Vor allem Ø [Phase] bringt ja schon ewig Platten raus und hatte gerade in den vergangenen Jahren einige Hits auf Token Records (Binary Opposition, On The Edge etc...). Auch die anderen Genannten sind schon länger am Start.