laut.de-Kritik
Abwehrschlacht gegen die Pogetüme.
Review von Gregory BritschJetzt mal was Flaches mit Action: Die Detroit Grand Pubahs, Pokerflats neuester Act der etwas anderen Art, entwerfen das Szenario einer Invasion durch eine bislang unbekannte Spezies from outta space: strapsbewehrte Aliens in High Heels. Oha. Jedoch haben die Eindringlinge die Rechnung ohne den Wirt – Ober Pubah Paris The Black Flu – gemacht.
Dem gehen wiederum so allerhand Flausen durch den Kopf, was der Abwehrschlacht gegen die Pogetüme nicht bekömmlich sein dürfte. Paris' Welt scheint vor allem auf zwei essentiellen Grundfesten zu stehen: Chicks'n'Dope.
Statt die Kräfte für den Kampf zu bündeln, gibt er sich einen feuchten Flash nach dem anderen, singt über Kurven, Brüste und dergleichen. Kann oder soll man das ernst nehmen? Ironie rufen die einen, Chauvi die anderen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Und soll "Tig O’ Bake Fitties" so etwas wie Gesellschaftskritik symbolisieren? Man weiß es nicht. Humor, wenn auch einen recht eigenwilligen, um nicht zu sagen platten, kann man den Pubahs jedenfalls nicht völlig absprechen. Indes vermag Spaßvogel Paris nicht zu verhindern, dass sich auf seiner Platte eine gewisse Langatmigkeit breit macht.
Allen Schlüpfrigkeiten und THC-Bekenntnissen zum Trotz macht der mit einer guten Portion P-Funk gedopte Mix aus Booty-Techno und Electro wohl eher matt als druff. Schade eigentlich. Denn "Weed In The Kitchen", "Nurse Jack Move", "Definition Of Sick" oder das bereits als 12inch veröffentlichte "Big Onion" bergen doch so manches Potenzial. Vielleicht beim nächsten Mal.
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