laut.de-Kritik
Von Metal à la Accept bis hin zu orientalischen Klängen.
Review von Matthias BossallerDas nach einigen Singles und einer 2022 veröffentlichten EP als reine Charity-Aktion gestartete Projekt legt überraschend sein Debütalbum vor: Dabei sind Dirkschneider & The Old Gang in der Besetzung mit Udo Dirkschneider, Peter Baltes und Stefan Kaufmann mehr Accept als die aktuelle Besetzung der deutschen Metal-Institution um Mastermind Wolf Hoffmann. Zudem spielt das frühere U.D.O.-Mitglied Mathias Dieth Gitarre und Udos Sohn Sven sitzt am Schlagzeug.
The Old Gang liefert gleichwohl melodischer ab und hat mehr Hardrock-Appeal als die weit metallischeren Accept bzw. U.D.O. - was am sechsten Gang-Mitglied liegen mag: Manuela Bibert fungiert als zusätzliche Sängerin und Keyboarderin. Ihre klare Stimme steht im Kontrast zu Udos Reibeisen-Röhre, was den Songs mehr Variabilität verschafft.
Auch Baltes wechselt mal ans Mikro. Dabei gibt der frühere Accept-Bassist eine ziemlich gute Figur ab. Drei verschiedene Stimmen - das hat schon was! "Babylon" weist insgesamt eine stilistische Bandbreite auf, die von Accept-Metal über Hardrock, melodischen Stücken bis hin zu orientalischen Klängen reicht.
Mit dem Opener "It Takes Two To Tango" und de, Titelstück, eine Ballade, startet das Album ruhig, nimmt mit der härteren Oldschool-Nummer "Hellbreaker" aber Fahrt auf. Stücke wie "The Law Of A Madman" oder "Metal Sons" bedienen die Anhänger der härteren Gangart mit den typischen U.D.O.-Mitgrölrefrains. Die Mehrzahl der zwölf Songs setzt aber auf moderneren Rock mit AOR-Einschlag, was erstaunlich gut funktioniert.
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