laut.de-Kritik

Neues aus dem langen Schatten von Fear Factory.

Review von

Während sich die beiden Fear Factory-Hälften Olde Wolbers/Ferrera und Bell/Cazares noch gerichtlich darum prügeln, wer denn nun als Fear Factory weiter machen darf, veröffentlichen die beiden Ableger fröhlich ihre Alben.

Während das Olde Wolbers/Ferrera-Projekt Arkaea bereits letzte Woche "Years In The Darkness" vorlegte, schieben Divine Heresy um Ex-Klampfer Dino Cazares nun auch ihr zweites Album "Bringer Of Plagues" hinterher.

Genau wie bei Arkaea merkt man auch hier nach wie vor, wo der Hauptsongwriter ursprünglich her kommt. Die Riffs, die uns Dino im Opener "Facebreaker" um die Ohren knallt sind weitgehend alte Fear Factory-Schule. Doch genau wie auf dem Debüt gibt sich der Gitarrist anderen Stilen deutlich offener.

Vor allem in Sachen technischer US-Death Metal schimmern immer wieder einige Aspekte durch. Das dürfte Drummer Tim Yeung nur recht sein, denn der Kerl legt hier einmal mehr ein Tempo und eine Spielfreude an den Tag, die trotz moderner Studiotechnik ihresgleichen suchen. Nicht umsonst hat der Kerl schon bei Death Metal-Institutionen wie Hate Eternal oder Vital Remains gezockt. Auch Basser Joe Payne (Ex-Nile) ist nach wie vor mit an Bord, wenngleich man bis auf den ein oder anderen kleinen Lauf an seinem Instrument kaum etwas von ihm hört.

Das Hauptaugenmerk liegt neben den bekannten Dino-Riffs natürlich auf dem neuen Shouter Travis Neal, der für Tommy 'Vex' Cummings übernahm. Was die derben Shouts des Knaben angeht, muss er sich kaum hinter seinem Vorgänger verstecken. Allerdings gebe ich in Sachen Klargesang eindeutig Vex den Vorzug, da vor allem ein Song wie "Darkness Embedded" eigentlich gar nicht geht. Das klingt viel zu sehr nach Emoscheiß und hat auf einer Scheibe, die sonst ordentlich nach vorne weghämmert, kaum was zu suchen.

Dann doch lieber Sachen wie "Redefine", wo der Klargesang einfach am Besten rüberkommt, oder ein paar Killergrooves wie in "Letter To Mother". Das heftige Gebolze hat zwar seinen Reiz, auf Dauer sollte aber ein wenig mehr Abwechslung her. Die gibt es mit dem ziemlich geilen "Enemy Kill" und dem abschließenden "The End Begins".

Trackliste

  1. 1. Facebreaker
  2. 2. The Battle Of J. Casey
  3. 3. Undivine Prophecies (Intro)
  4. 4. Bringer Of Plagues
  5. 5. Redefine
  6. 6. Anarchaos
  7. 7. Monolithic Doomsday Devices
  8. 8. Letter To Mother
  9. 9. Enemy Kill
  10. 10. Darkness Embedded
  11. 11. The End Begins
  12. 12. Forever The Feilure (Bonustrack)

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LAUT.DE-PORTRÄT Divine Heresy

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6 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Eindeutig besser als Arkaea. Mögen die anderen von mir aus sympathischer sein, hier wird die bessere Musik gemacht (meiner Meinung nach).

  • Vor 15 Jahren

    Die Rezension hört sich ja auf jeden Fall gut an... Kuroro, kannst du mal aus deiner Sicht einen kurzen Vergleich geben der letzten FF-Platten mit Arkaea und Divine Heresy?

  • Vor 15 Jahren

    Nun es ist natürlich Geschmackssache, aber ich stehe weder auf die Shouts, noch auf die Gesangseinlagen bei Arkaea, zumal Songs wie Awakening auch beim Songwriting eine gewisse Langeweile/Einfallslosigkeit widerspiegeln.
    Bei Divine Heresy hingegen passts; härter (haut auf jeden Fall mehr rein - die Shouts, das Drumming und auch die Gitarren sind mächtiger), schneller und auch abwechslungsreicher; die Metalcore-Elemente in Battle of J.Casey und The end begins sind auf jeden Fall super und die Ballade Darkness embedded spricht mich auch mehr an als Arkaeas Away from the sun.
    Meine Meinung^^

  • Vor 15 Jahren

    Danke... Ich glaube, meine Meinung deckt sich so in etwa mit deiner, jedenfalls bezüglich der Sachen die ich mir jetzt schon im Netz angehört habe. Ich werd mir auf jeden Fall die Divine Heresy bestellen.

  • Vor 15 Jahren

    Mir gefällt gerade der Sänger von Arkaea.
    Liegt wohl dran das ich Threat Signal sehr gut finde.

    Die beiden Scheiben nehmen sich nicht viel. Beide irgendwie austauschbar. Bis auf das Riffing von Divine Heresy und den Gesang bei Arkaea.