laut.de-Kritik
Fette Gitarren, dazu Bläser und Mitgröhl-Refrains - alles wie immer
Review von Stefan FriedrichWir schreiben das Jahr 1994. Am Musikhimmel ist ein kleiner, neuer Stern aufgegangen: Dog Eat Dog. Überall springen Jugendliche in Diskos zu ihrer Musik umher, ihre Platte verkauft sich richtig gut und die Tourneen laufen prima. Die Zukunft sieht rosig aus.
1999. Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Eine lange Zeit, viel hat sich verändert, weiterentwickelt. Dog Eat Dog nicht. Doch während diese Stagnation bei anderen Bands noch einen gewissen Charme hat - ich denke da z.B. an Bad Religion - beginnt sie bei Dog Eat Dog zu langweilen. Fette Gitarren, dazu Bläser und Mitgröhl-Refrains - alles wie immer.
Ihr neues Album "Amped" ist nicht schlecht, nein, das ist nicht das Problem, im Vergleich zur 96er CD "Play Games" ist es sogar recht gut gelungen. Aber es stört der Stillstand, sie kommen mir vor wie ein übrig gebliebenes Relikt aus dem Anfang der Neunziger. Besonders sauer stoßen einem dann Textzeilen wie "Expect The Unexpected" oder "Always The Same And That's A Shame" auf, trifft doch besonders letzteres vollkommen auf Dog Eat Dog zu.
Natürlich hat auch diese CD ihre kleinen Höhepunkte und nach mehrmaligem Anhören wird man sicherlich Gefallen an ihr finden. Später allerdings wird sie auch sehr schnell wieder irgendwo im Regal verschwinden und dort verstauben. Dog Eat Dog sollten sich mal wieder ein bißchen bewegen, sonst ist ihr Zug wohl bald abgefahren.
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