laut.de-Kritik
Große Melodien mit viel Energie und tiefgehender Metaphorik.
Review von Michael EdeleVor vier Jahren haben Fair To Midland mit "Fables From A Mayfly: What I Tell You Three Times Is True" schon Kollege Möller begeistert. Nun ist "Arrows And Anchors" fertig und knüpft in gewisser Weise nahtlos an den Vorgänger an.
In gewisser Weise bedeutet in dem Fall, dass auch das neue Album stilistisch dermaßen vielfältig daher kommt, dass eine Einordnung kaum vertretbar erscheint. Fair To Midland halten sich an keine Konventionen, lassen progressive Arrangements neben eingängigen Popnummern stehen, verbraten harte Gitarren genauso wie fröhliche Banjo-Melodien und würzen das Ganze mit dem unnachahmlich flexiblen, oftmals auch sanften Gesang von Fronter Darroh Sudderth. In Sachen Growls hält er sich einmal mehr deutlich zurück
Nach dem gemütlich Intro "Heavens To Murgatroyd" steigt das Album mit dem treibenden "Whiskey And Ritalin" erst richtig ein. Ein roter Faden ist scheinbar nicht zu finden, doch zerfahren wirkt das Album trotz allem nicht. Zu souverän kommen die Musiker auch in Songs wie "Amarillo Sleeps On My Pillow" oder dem an Bobaflex erinnernden, vollkommen aus dem Rahmen fallenden "Rikki Tikki Tavi" rüber.
Ähnlich wie auf dem Vorgänger verbinden die Texaner einzelne Songs gern mit kleinen Intermezzi. Damit sind die musikalischen Parallelen allerdings weitgehend auch schon genannt, denn beide Alben unterscheiden sich maßgeblich von einander. Dennoch wage ich zu behaupten, dass Fair To Midland auch alte Fans mit "Arrows And Anchors" kaum verschrecken werden.
Schließlich bewegen sie sich immer noch in der Schnittmenge aus Progressive Rock und Alternative und verbinden große Melodien mit viel Energie und tiefgehender Metaphorik. "Arrows And Anchors" ist ein Album, das man bereits nach dem ersten Durchlauf lieben lernt, von dem man aber auch noch lange etwas hat.
2 Kommentare
gaaanz großes Album! Macht jede menge Spaß, kann ich wärmstens empfehlen!
Krass gut oO!