laut.de-Kritik
Hörenswertes Rock-Debut mit emotionalem Gesang und kernigen Raps.
Review von Michael EdeleDachte ich nach den ersten Tönen zunächst nur: Gähn, schon wieder 'ne tranige Nu Metal-Combo, so kann ich dem offiziellen Debüt der Jungfüchse aus Chicago so langsam immer mehr abgewinnen. Vor allem dürfte das an Sänger Daniel Strubles sehr variablen Vocals liegen.
Mit einem Altersdurchschnitt von gerade mal zwanzig können die sechs Nasen immerhin schon zwei Eigenproduktionen vorweisen, die wohl auch nicht ganz unverantwortlich dafür waren, dass Roadrunner auf die Band aufmerksam wurde. Um dem Ganzen aber auch noch einen deftigen Sound zu verpassen, sicherte man sich die Dienste von Colin Richardson, der auch schon Machine Head, Fear Factory und Napalm Death zu einem amtlichen Rauschen im Ohr verhalf.
Doch der Sound alleine machts ja auch nicht, und hier kommen wir wieder auf die Herren und Dame Musiker zu sprechen. Musikalisch wird nichts neu erfunden und auch nicht unbedingt vom Weg abgewichen, den POD und Konsorten vorzeichneten. Was fabriziert wird, hat aber Hand und Fuß und kommt einigermaßen ehrlich daher, was die eher bodenständigen Aussagen der Musiker auch untermalen.
Wie bereits erwähnt, ist es hauptsächlich Sänger Daniel, der mit einer Mischung aus emotionalem, nie nervigem Gesang, derben Shouts und kernigen Raps, die auch gerne mal an den ehemaligen Rage Against The Machine-Fronter Zack De La Rocha erinnern. Durchaus gelungen und hörenswert.
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