laut.de-Kritik
Die Ulmer perfektionieren den Death Metal.
Review von Michael Edele2002 war ein verdammt ereignisreiches und erfolgreiches Jahr für Fleashcrawl. Dafür hat man 2003 so gut wie gar nichts von den Schwaben gehört. Das lag daran, dass sie sich voll und ganz auf die Produktion von "Made Of Flesh" konzentriert haben, und verdammt, das war's wert.
Gab es auf dem Vorgänger "Soulskinner" schon gehörig auf die Ohren, so macht "Made Of Flesh" natürlich ebenfalls keine Gefangenen. Der Grund, warum ich dem aktuellen Silberling der Schwaben aber mehr abgewinnen kann als dem Vorgänger, ist hauptsächlich der, dass sich die Songs besser voneinder unterscheiden lassen und auch Höhen und Tiefen zu erkennen sind. Zog der direkte Vorgänger eigentlich in einer Form an mir vorbei, ohne dass ich einen direkten Favoriten hätte nennen können, so hat man es auf "Made Of Flesh" in dieser Hinsicht etwas leichter.
Das alles platt walzende "Beneath A Dying Sun" und der Titeltrack sind schon mal zwei eindeutige Highlights des internationalen Schwedentods. Mit der CD im Radio besteht selbst die älteste Schrottkiste jeden noch so fiesen Elchtest, denn das Teil nagelt alles auf den Boden.
Die Gitarren sind ultrafett, Sven Gross' Monsterröhre rasiert noch die Katze vom Nachbarn, und Drummer Bastian Herzog nagelt jedes Soundloch dermaßen zu, dass man sich keine Gedanken mehr machen muss. Auch wenn diese Form des Death Metal in Schweden eingeführt wurde, in Ulm wird er heutzutage perfektioniert.
Was rundet ein gelungenes Death Metal Brett schließlich und endlich noch ab? Richtig, ein geiles Cover, und das gibt es auf "Made Of Flesh" natürlich ebenfalls wieder. Einmal mehr bedauerlich, dass man dieses Kunstwerk nur in einer kleinen CD-Fassung vorliegen hat.
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