Gangsta Blac - " Down South Flava"

Der Name ist Programm. Auf seinem bereits dritten Album "Down South Playa" gibt uns Gangsta Blac die volle Dirty South-Dröhnung. Rollender Bass, hektische Snare und eine tickende High-Hat sind die Grundlagen fürs Memphis-Menue. Als weitere Zutaten kann man zirpende Streicher, sowie Klavierschnipsel und Gitarrenakkorde wählen. Garniert wird das Gericht dann mit dem kehligen Flow des "schwarzen Verbrechers". Leider kommt einem das Essen mit der Zeit aus den Ohren wieder raus. Es ist wie beim McDonald-Fraß. Erst freut man sich darauf, und dann bestellt man sich mehr, als überhaupt in den Magen reinpasst.

Folge: Mir ist schlecht. Zuviel Dirty South bekommt mir einfach nicht. Jedes Mal freuen ich mich auf die nächste Hip Hop-Scheibe eines mir unbekannten Künstlers. Doch oft genug wird der Genuss auf die Dauer zur Qual. Auch bei Gangsta Blac zeigen sich diese Abnutzungserscheinungen. Im Endeffekt bleiben nämlich nur fünf der 15 Songs im Ohr hängen, der Rest ist bereits nach wenigen Sekunden schon wieder rausgeschissen.

So sorgt der Gangsta zum Beispiel bei "Nobody Cross Me" mit harten Reimen für ein gute Verdauung. Auch das smoothe "What Can I Say" und das düstere "Gitty Up 'Bout Ya Hog" schmecken noch ganz gut. Der Rest folgt den oben geschriebenen Kochgesetzen und ist höchstens Durchschnitt. Tja, für mich ist der Dirty South-Stil nur das Haar in der Hip Hop-Suppe. Aber er kann manchmal auch das Salz sein, siehe Haystak.