laut.de-Kritik
Solider Crossover aus Germany.
Review von Michael EdeleHerzer kamen mir zum ersten Mal auf der Tour mit Oomph und den Farmer Boys unter, damals noch mit dem meiner Meinung nach überflüssigen DJ Def Rock. Live war der Eindruck noch nicht so überragend.
"Glas" ist jetzt auch nicht das Album für meine uneingeschränkte Kaufempfehlung, wer aber noch Platz auf seinem Einkaufszettel oder dem weihnachtlichen Wunschzettel hat, kann Herzer doch mal vormerken. Allerdings sollte er auch eine Vorliebe für grundsoliden Crossover mitbringen.
"Glas" bietet ein recht ansprechendes Gebräu aus Hip Hop und fetten Gitarren, die natürlich in Richtung Nu Metal schielen. Dieses Gemisch wird aber durchaus interessant dargeboten und auch die Texte von Philipp Brauns können sich meist hören lassen. Dies kann man von seinen Raps nicht immer behaupten, klingen sie doch des öfteren etwas holprig. Dem stehen die überaus anständigen Gesangslinien gegenüber, die zeigen, dass es der Junge auch anders kann.
Dass man sich für "Monochrom" die Dienste von Oomph-Psycho Dero gesichert hat, macht den Song auch gleichzeitig zu meinem Favoriten und Anspieltipp. Doch auch andere Prominenz macht sich bemerkbar, so trällert Fräulein Julia Gehrmann, ihres Zeichens Sängerin und Schlagzeugerin der Lemonbabies bei "Frau Im Herbst" mit und ex-Dreadful Shadows Sänger Sven Friedrich gibt sich bei "Schwarz" (welch Wunder) die Ehre.
Noch keine Kommentare