laut.de-Kritik
Analoge Schule at its best.
Review von Jasmin LützThe Brokeoffs begleiten die englische Grande Dame des Rock'n'Roll bereits zum zweiten Mal. Dabei handelt es sich im Übrigen um keine Band, sondern ein One-Man-Projekt ihres langjährigen Kontrabass-Spielers Lawyer Dave. Auf jeden Fall ist diese Platte, ach was, alle Scheiben unter ihrem Namen sind genau das Richtige für Herbst und Winter und überhaupt alle Jahreszeiten.
"Dirt Don't Hurt" setzt nun die warmherzige Mischung aus Country, Blues und Folk exzellent fort. Mit viel Leidenschaft frönt Holly weiterhin der Liebe zu altmodischen Gitarrenklängen, eine Liebe, die sie ihrem Lehrmeister Billy Childish zu verdanken hat.
Immer leicht scheppernd, aber auch mit sehr viel Ruhe umarmen die vierzehn Songs den Zuhörer. Unter anderem setzt es tanzsicheren Swing ("My 45") und traurigen Blues ("Up On The Floor"), der aber niemals zu Depressionen führt, sondern Fernweh nach einem Northern Soul-Club auslöst.
Genannte Stücke umrahmen die Songwriter-Schmuckstücke. Elegant orientieren sich die Blues-Liebhaber Golightly/Dave an klassischen Mustern, die aber niemals plump geklampft klingen. Das Studio in Spanien stattete das Duo mit alten Mikrofonen und allerlei ausgefallenen Gadgets aus. Resultat: Ein weiterer LoFi-Meilenstein für Holly Golightly und das Label Damaged Goods.
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