laut.de-Kritik
Die Schweden vermischen neue Klänge perfekt mit ihren Roots.
Review von Michael EdeleEs gibt immer wieder Bands, die benutzen das Wort Weiterentwicklung, um die Tatsache zu kaschieren, dass ihnen in ihrer ehemaligen musikalischen Ausrichtung nichts mehr einfällt und man jetzt doch mal sehen will, ob es im Mainstream nicht mehr Kohle zu verdienen gibt. Dann gibt es aber auch Bands wie In Flames, die dieses Wort benutzen, weil sie schlicht und ergreifend ihrem Sound weiter Facetten beifügen und diese perfekt mit ihren Roots vermischen.
War es bisher so, dass ich eher den Nachbarn von Dark Tranquillity den Vorzug gegeben habe, so ändert sich das nach den beiden aktuellen Outputs. "Damage Done" ist bestimmt kein schlechtes Album, von so einer Band erwarte ich aber einfach mehr, als nur Durchschnitt. Und mehr gibt es eben von In Flames. Selbst wenn man außer Acht lassen würde, welche Quantensprung Sänger Anders Fridén mit seiner Stimme getan hat (was wir natürlich nicht tun) sind die unterschiedlichen Stilmittel und Einflüsse, welche die Band inzwischen unter einen Hut bringen, einfach nur noch geil.
Zwar trifft es der Titel "Fourteen Songs Of Conscious Madness" nicht unbedingt, dazu sind die Songs zu strukturiert, aber das tut der Klasse keinen Abbruch. Mit dem Opener "Reroute To Remain" legen die Schweden vom Tempo her zwar gemächlich los, an Power lässt der Track aber keine Wünsche offen. Auch "System" steht dem in nichts nach und geht auch etwas zügiger von der Hand, wobei Anders im Mittelteil zeigt, was er mit seiner Stimme inzwischen anzufangen weiß. "Cloud Connected" experimentiert zwar mit ungewohnt viel Keyboard, verliert dadurch aber keineswegs an Glaubwürdigkeit.
Am ungewöhnlichsten sind die beiden Songs "Dawn Of A New Day" und "Metaphor" mit ihren Akustik-Gitarren. Natürlich hat das Quintett auch nicht vergessen, für die Prügelfraktion was auf den Silberling zu packen, "Drifter" und "Egonomic" bedienen auch dieses Publikum. "Reroute To Remain" ist kurz davor, zum Dauerbrenner in meinem CD Player zu werden und geht somit nur um Haaresbreite an der Bestnote vorbei.
9 Kommentare
Das kann ich nur bestätigen. Ziemlich modernisiert im Gegensatz zu den älteren Alben, aber konsequent dem Stil treu geblieben und ihn perfektioniert.
schmarrn, die sind zu einer nervigen emp band geworden und haben ihre gitarrenmelodien auf dem altar des erfolges geopfert.
diese ewigen stakkato riffs können jdenfalls nicht gegen die alten sachen anstinken.
btw sind die letzten dark tranquillity platten wesentlich besser als der output der pyromanen, aber edele ist in der hinsicht etwas verwirrt.
Wer In Flames mag, dem wirds gefallen. Für Leute die die alten Lieder besser fanden und von nem Technik-Tuning und ein paar Experimenten nichts halten, is das vielleicht nix. Für Leute, die modernen Melodic Death Metal mögen: Muh! Kaufen! In Flames sind immer noch In Flames. Nur weiterentwickelt und (für mich jedenfalls) auf keinen Fall nervig. Kommt eben drauf an, ob man´s mag oder nicht.
FREE FALL!!!!!!!^Flash
Absolut göttliches Meisterwerk!!
Letzes gutes und bestes!