laut.de-Kritik
Eine der brutalsten Scheiben der letzten Monate im Death-Metal Genre.
Review von Michael EdeleHossa! Brasiliens Finest, irgendwie kann ich Sepultura nicht mehr so ganz dazu zählen, geben dem geneigten Hörer mal wieder mächtig einen auf die Nuss. Am technischen Können des Trios gab es ja noch nie was auszusetzen, jetzt gibt es auch am Sound fast nichts mehr zu meckern.
Fast nichts mehr, wohlgemerkt, denn der Sound der wie immer im Hasenficktempo geprügelten Bass-Drums klingt für mich so, als ob genannter Rammler mit 'ner alten Omo-Waschpulver-Box knattert. Zwar hat man nicht mehr Andy Classen (Ex-Holy Moses) und Morbid Angel-Klampfer Eric Rutan verpflichtet wie beim letzten Album, aber Thcelo Martins hat in den Creative Sounds Studios in Sao Paulo auch saubere Arbeit geleistet. Dasselbe muss ich den Kolesne Brüdern Moyses und Max, und Mr. Alex Camargo bescheinigen.
Die technische Finesse der Drei ist wieder einmal atemberaubend, vor allem sticht das bei den Instrumentals "Serpents Specters" und dem klassischen "Diableros" heraus. Doch auch die anderen Songs müssen sich nicht verstecken, Hänger sucht man vergebens. Bei aller technischen Spielerei wird natürlich zu keiner Zeit die Brachialität und Aggression vernachlässigt. Wir sprechen hier schließlich immer noch über Death Metal und nicht über Free Jazz. Die Songs zischen dir durch die Löffel in die Rübe, mischen da drin mal kräftig durch und lassen einen ziemlichen Durchzug zurück.
"Ageless Venomous", welch treffender Titel, ist eine der brutalsten Scheiben der letzten Monate in diesem Genre und wird die Band wohl nachhaltig ins Gedächtnis der Fans einprägen, bevor sie Ende des Jahres mit Kreator, Cannibal Corpse, Marduk und Nile auf der X-Mas Festival Tour auch ihren Live Status verteidigen werden.
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