laut.de-Kritik
So muss Gothic-Metal im neuen Jahrtausend klingen.
Review von Michael Edele"Unleashed Memories" nennt sich der zweite Full Length Player von Lacuna Coil und kommt mit einem recht unspektakulären Cover daher. Ganz anders der Inhalt des Silberlings.
Nachdem die CD mit "Heir Of A Dying Day" eher zögerlich startet, schlägt sie den Hörer schon mit "To Live Is To Hide" in ihren Bann und mit Track drei ist dann sowieso alles vorbei. Waldemar Sorchyta hat dem Quintett aus Mailand einen Sound zurecht gezimmert, der auf der einen Seite fett und druckvoll aus den Boxen quillt, auf der anderen Seite aber Raum für jedes einzelne Instrument lässt und es voll zur Geltung bringt.
Zwar gibt es auch auf "Unleashed Memories" den ein oder anderen Track, der das hohe Level der bereits genannten Songs nicht ganz halten kann, aber das tut einer starken Scheibe wie dieser keinen großen Abbruch. Spätestens mit "Wave Of Anguish" sind wieder alle Stärken vereint und die Ohren werden erneut verwöhnt.
Über all dem thront wie immer Cristina Scabbias wunderschönes Organ, das auf "Unleashed Memories" von der deutlich gereiften Stimme Andrea Ferros wieder passend kontrastiert wird. "When A Dead Man Walks" stellt die Fähigkeiten der beiden Vocalisten sehr gut heraus, doch auch "Purify" lässt einen mit seinem genialen Chorus nicht mehr los.
"Unleashed Memories": Für alle die der Meinung sind, dass weibliche und männliche Vocals nur harmonieren, wenn auf der einen Seite gegrunzt und auf der anderen in den höchsten Tönen geträllert wird, eine Bereicherung. Für alle, die mit der Band vertraut sind, ein Muss.
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