laut.de-Kritik
Wie Phönix aus der Asche: Stärker als je zuvor.
Review von Michael EdeleEs hat ganz schön lange gedauert, bis Mad Sin mit neuem Material auf der Tanzfläche standen. Es liegt aber auch eine ereignisreiche Zeit voller privater Schicksalsschläge und Probleme hinter ihnen. Vor allem Köfte hatte mit gesundheitlichen Widrigkeiten zu kämpfen und musste sein Leben weitgehend umstellen.
Sind sich die Berliner so nun ihrer Sterblichkeit bewusst geworden und gehen ihre Sache entsprechend ruhiger und erwachsener an? Ersteres mag sein. Letzteres ist natürlich vollkommen absurd! Entsprechend dem Albumtitel "Burn And Rise" kehren Mad Sin wie der Phönix aus der Asche stärker als zuvor zurück und rasen mit ihrem Psychobilly immer noch dem Großteil der Konkurrenz davon.
Dabei gibt es auf dem neuen Album durchaus ein paar ungewöhnliche Momente. So steigt die Scheibe nach einem etwas spookigen Intro mit Orgelklängen und dem Gesang eines kleinen Mädels mit "Last Gang Standing" noch recht relaxt in den Ring. Welche Gang hier gemeint ist, dürfte wohl außer Frage stehen. "Legends live longer, gods never die!", singt Köfte und bringt seinen und den Standpunkt unzähliger Fans direkt auf den Punkt.
Nicht nur, dass sich mit "Geisterfahrer" und "Für Immer" zwei deutsche Songs auf "Burn And Rise" finden. Gerade letztgenannter ist ein ausgesprochen ruhiger Track, der musikalisch vor allem von der Percussion her ein wenig an Sklavengesänge erinnert. Doch auch "9 Lives" geht die Sache mit akustischer Gitarre und Mundharmonika etwas gemäßigter an.
Aber keine Angst. Natürlich geben Berlin's Finest auch wieder ordentlich Gas. Das bereits erwähnte "Geisterfahrer" schießt, zusammen mit "Cursed, "No Control" oder "Devil's Tail", mit Höchstgeschwindigkeit über die Ziellinie. Mad Sin haben zudem nicht vergessen, dass man auch was zum Tanzen braucht, und schicken Favoriten wie "Wreckhouse Stomp", "She's Evil" oder "Am I Human?" ins Rennen.
Irgendwie also doch alles beim Alten. Über die leichten Erneuerungen wird sich wohl kaum jemand beschweren. Allerdings muss mir mal jemand erklären, warum Instrumentalnummern wie "The March Of The Deviants" eigentlich immer mit Surfgitarren aufwarten.
1 Kommentar
Ich weiß hier schreibt sonst keiner was hin. Aber ich finds gut