laut.de-Kritik
Wie Grissini-Stangen: Man wartet auf den Hauptgang.
Review von Simon ConradsMando Diao haben in den letzten Jahren zwar einiges durchgemacht, so richtig aufregend klang ihre Version von Indie-Rock aber schon seit Mitte der 2000er nicht mehr. Nach der 80er-Synthie-Rock-Revue von "Aelita " verließ Gründungsmitglied Gustaf Norén die Band, die sich mit dem halbgaren "Good Times" zurück zu ihren rockigen Wurzeln spielte. Die letzte internationale Veröffentlichung "Bang" war 2019 zwar ein spaßiger Rock'n'Roll-Trip mit fetten Riffs und eingängigen Refrains, aber auch recht schnell wieder vergessen.
2020 gab es bereits das zweite schwedische Album, "I Solnedgången", eine ruhige, oftmals melancholische Platte – jetzt schiebt das Quintett die Überraschungs-EP "All The People" hinterher, die zwar sehr unaufdringlich und lässig wirkt, leider aber auch wieder eine kurze Halbwertszeit hat. Die fünf Songs sollen wohl vor allem auch als Appetizer für ein großes Streaming-Konzert der Schweden dienen. Über den Appeal von Grissini-Stangen in einem italienischen Restaurant kommen sie auch nur selten hinaus. Was gar nicht heißen soll, dass die Brotstangen keinen Appeal hätten. Man isst sie halt, während man auf die Pizza wartet.
Der Titeltrack bietet launigen Soul, in dem Björn Dixgård seine bassige Stimme prächtig zum Einsatz bringt. "You need to put down your phone / To see what we have become / And go hide with me, baby / Hide, we can do this together", heißt es da zu Beginn. Der Vortrag lässt die Zeilen vielsagender klingen als sie tatsächlich sind. "Hippie Son" ist roher Rock'n'Roll, mit rotzigen Gitarren, gutem Drive und einem spaßigem Solo. Mit "Magic Kiss" gibts ein bisschen Blues-Rock mit Orgel-Sound, der an The Doors denken lässt.
Spannender wird die EP hinten raus, denn die beiden Songs "Fly To Me" und "Queen Mary" klingen viel ruhiger und melancholischer. Besonders der erstgenannte Song mit seinem eingängigen Refrain und den prägnanten Gitarren-Einwürfen gefällt. "Queen Mary" macht vor allem klar, dass Mando Diao inzwischen ziemliche Veteranen sind und quasi jedes Genre solide bedienen können. In diesem Fall liefern sie eine zurückgelehnte Country-Ballade, mit einem netten Instrumental-Outro, das die Platte zu einem runden Abschluss bringt. Geschrieben wurden die Songs wohl in den letzten zwei Jahren, nur wollten sie auf kein Album passen. Als netter kleiner Einschub für die Fans taugt das Kurzwerk allemal, ansonsten wird es wohl nicht länger in Erinnerung bleiben.
1 Kommentar mit 12 Antworten
die fingernägel rollen sich schon
Liegt das möglicherweise am Zeit Kotschlagen?
jetzt hab ichs,(verdächtig) du bist der Ermittler.
Oh nein. Ich wurde enttarnt.
habt ihr eigentlich noch den überblick über die vielen accounts, (verdächtig) müsst ihr schon buch führen?
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
,,,,
Ich bin ziemlich sicher, daß die gesamte Community auf laut.de aus fünf Leuten plus Redakteure besteht.
das dachte ich mir auch schon oft.
War das bevor oder nachdem Du Dich mit dem 17. Fakeaccount hier angemeldet hast?
Ich glaube, das war schon davor.
sag mal deinen betreuern bescheid, dass die netzgemeinde verlangt, dass man dir den internetzugang wegnimmt. ach ja, die medikation sollte sich bei der gelegenheit auch noch mal jemand anschauen.
Ich bin kerngesund. Die anderen sind alle krank. Ist ja auch logisch. Mit der Masse sinkt die durchschnittliche Intelligenz