laut.de-Kritik
Authentische Lyrics und freche Gitarrenparts.
Review von Christine BarthVon Anfang an hatte dieser authentische junge Mann die Sympathien auf seiner Seite. Mit über 90 Prozent der Zuschauer-Stimmen ging Maximilian Nepomuk Mutzke aus dem "SSDSGPS"-Casting hervor. Mit einem Augenzwinkern suchte Stefan Raab damals nach einem würdigen Nachfolger für den Eurovision Song Contest, bei dem sich Max dann - im Gegensatz zu seinen Vorgängern - immerhin unter die Top 10 sang.
Das soulig-verspielte "Can't Wait Until Tonight" erobert im Handumdrehen die deutschen Charts. Außerdem ist Max allzeit bereit für jeden Spaß. Am einen Tag wirkt er aktiv beim TV Total-Turmspringen mit, am nächsten flachst er mit dem blonden Gift Barbara Schöneberger.
Genauso vielseitig kollaboriert Max auf seinem Debüt mit Allrounder und Ersatzpapa Stefan Raab, der übrigens die meisten Instrumente selbst einspielte. Irgendwo zwischen Soul, Funk und Pop bewegen sich die ehrlichen Statements des jungen Mannes. Die Lyrics schöpft Max aus dem eigenen Leben, und sie erscheinen dem Hörer daher authentisch. Der Sänger nimmt kein Blatt vor den Mund, so dass es Spaß macht, ihm zuzuhören. Stets muten seine Worte Popstar-untypisch ehrlich an.
Die chillige Liebeserklärung "Catch Me If You Can" lebt vom rauchigen Organ des Sängers. Meist von einer akustischen Gitarre begleitet, dient diese hier alleine der Verdeutlichung des funkigen Rythmus. In die leidenschaftliche Riege gehört auch der folgende Song "Du Wirst Sehn", in dem Max auf deutsch über die Liebe philosophiert. Auch Bill Withers "Aint't No Sunshine" und der Klassiker "Come On People" gehen mühelos unter die Haut.
Erstaunlich, dass ein erst 23-jähriger Mann seine Lieder derart glaubhaft interpretiert. Gepaart mit den frechen Gitarrenparts Raabs liefert er mit seinem Erstling eine Platte ab, die aus dem gewohnten Popstar-Liederkranz doch deutlich heraussticht.
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