laut.de-Kritik
Das Trio scheitert in der Gruppenphase.
Review von Eberhard DoblerEuro-Dancepop, R'n'B/Pop-Blaupausen, ein bis zwei Elektro-Ausreißer - so wackeln sich die drei Monrose-Mädels durchs vierte Studioalbum - und bestehen darauf, endlich mal als Frauen ernst genommen zu werden: "Ladylike", "Like A Lady", "Definiton Of A Woman" - gehts noch deutlicher?
Die verzögerte Bassmaschine von "Superstar DJ" und die Single "This Is Me", mit der es Monrose in den ZDF-Fernsehgarten schafften, erfüllen zumindest in Sachen Dynamik eher die erwachseneren Ansprüche in der Großraumdisko.
Schleppend und sphärisch programmiert, fällt "Don't Take It Personal" aus dem Rahmen - und geht als okayes Instrumental durch, die beste Nummer. Doch wie das in den Strophen fast schon sperrig anmutende Dancestück "Mono" auch traut man sich derlei über Albumlänge natürlich nicht.
Ab "Definition Of A Woman" solls ein paar Songs lang Black Music-mäßig pumpen, der Track kommt stattdessen etwas hüftlahm programmiert daher. Mit "Love Must Carry On" und "Breathe You In" folgen die obligatorischen Balladen: Akustikgitarre, Streicher, Klavier. Nur wo hat man diese Nummern bloß schon gehört? Auf früheren Monrose-CDs, bei den Spice Girls, den No Angels? Egal.
Unterm Strich prägen recht ausgelutschte Sounds das Bild ("This Is Me"). Es geht nun mal in erster Linie um eine Produktion, die Mindestverkaufsansprüchen genügen muss.
Dazu ein schickes Styling, "Sexiest Woman of the World"-Vergangenheit und castingerprobte Stimmen: Die Qualifikation ist geschafft. Musikalisch gesehen überstehen Monrose die Gruppenphase so aber nicht.
20 Kommentare
Haha, ich habe die besondere Ehre diesen Kommentarbereich mit den Worten "Möge das Bashing beginnen" einzuleiten.
Ich habe nie verstanden, warum Frauen, die wie Damen behandelt werden wollen, sich wie Schlampen benehmen...
Warum? Warum 4 Sterne? Das kann nur Satans knusprige Beute gewesen sein!!
@Sancho: Das Internet erstickt oftmals jegliche Ironie im Keim. Aber selbst dann darf sich jeder die Ironie hineininterpretieren. Ich in diesem Falle auch.
@ZombieGigolo (« Ich habe nie verstanden, warum Frauen, die wie Damen behandelt werden wollen, sich wie Schlampen benehmen... »):
Word! Erinnert mich an einen "Themenabend" vor einiger Zeit auf Pro7, der nannte sich auch "starke Frauen", wobei es da komischerweise auch nur um irgendwelche billigen Püppchen ging. Anscheinend ist nuttig das neue schwarz.
Was sind das denn für Kommentare???
"Nuttig, billig, marokkanischer Maulesel...."
Mal wieder ein typischer Fall von armen Seelen, die nichts anderes haben als sich auf einer anonymen Plattform über andere unqualifiziert das Maul zu zerreissen. Armes Deutschland.
Aber zur Sache: das Album ist gut, eindeutig bestes von Monrose, super schöne Balladen, die Up-und Midtempo-Nummern sind eingängig. Was will man mehr? Die Stimmen sind besser denn jeh, man merkt die Entwicklung der einzelnen sehr stark. Für jeden der ein musikalisches Wunder erwartet kann man sagen hört Euch lieber was anderes an...aber man kann das Rad auch einfach nicht mehr neu erfinden.
Ingesamt saubere Leistung, kann man sich gut anhören.