laut.de-Kritik
Bei Pantera im Klassenzimmer und bei Exhorder im Sommercamp.
Review von Michael EdeleNanu, was tönt einem denn da aus Schweden entgegen? Hat da einer die alte Pantera-Schule besucht und die Semesterferien im Exhorder-Sommercamp verbracht? Die Basis in Tomas Åkviks Riffs darf man jedenfalls getrost in dieser Ursuppe suchen.
Der Einstieg mit "Love.Lust.Pain" und richtig geilem Rock'n'Roll-Flair gelingt absolut. Was allerdings ein wenig nervt, ist dass - genau wie bei Pantera - auf die Rhythmusgitarre unter dem Solo verzichtet wird. Denselben Fehler machen sie seltsamerweise beim sehr Southern Rock beeinflussten "Rise" nicht, was die Sache deutlich runder klingen lässt.
Das starke Niveau des Eröffnungsdoppels können Nale dann leider nicht ganz halten. Mit "New World Order" oder "Why Am I" schleichen sich ein paar mittelmäßige Nummern ein, die eher auf die Vergangenheit im typischen Göteborg-Sound hinweisen. Ähnlich sieht es beim schnellen "From Shit To Eternity" aus, das sogar noch aus dieser Zeit stammen dürfte.
Etwas überraschend wird es mit "Catch 27", das deutlich an Kollegen wie Chrome Division erinnert und einen gewissen Motörhead-Spirit transportiert. Der ist auch in "The Fun In Funeral" zu verorten, das wie ne Motörhead-Nummer auf Hardcore-Amphetaminen klingt.
Mit "Basher" und "The End Of This" folgt ein kraftvolles Doppel zum Schluss, die Tracks grooven ordentlich und eignen sich für jede freie Autobahn. Insgesamt klingt "Ghost Road Blues" zwar etwas zerfahren, aber wenn die vier Jungs in Zukunft mehr in der Spur bleiben, sollte man Nale im Auge behalten.
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