laut.de-Kritik
Brutal, schnell und auf den Punkt gebracht.
Review von Michael EdeleMit "Helvete", dem mittlerweile dritten Longplayer von Nasum, schicken Relapse Records gleich mal die nächste Knüppelcombo ins Rennen. Im Gegensatz zu Dying Fetus und deren auch in dieser Woche veröffentlichten "Stop At Nothing"-Scheibe, reichen den Schweden aber 35 Minuten, um mal schlappe 22 Songs einzurotzen.
Es sollte also nicht allzu verwunderlich sein, dass bei Nasum der Hardcore-Anteil deutlich höher liegt als bei den amerikanischen Kollegen. Auch was den Sound der Scheibe angeht, müssen einige Abstriche gemacht werden, was sich aber nach ein paar Durchläufen wieder relativiert. Der Albumtitel hat übrigens nichts mit der Schweiz zu tun, sondern ist die schwedische Bezeichnung für Hölle und die bricht auf "Helvete" des öfteren los.
Wer jetzt ernsthaft von mir verlangt, irgendwelche Anspieltipps zu geben, der überschätzt meine Fähigkeiten doch etwas, denn wenn ich den Player auf Random stelle, hab zumindest ich kaum eine Chance, einen Unterschied bei der Titelfolge festzustellen. Wenn nicht bei Songs wie "Relics" oder "The Final Sleep" das Tempo zugunsten eines satten Grooves gedrosselt werden würde, würde ich ganz schön alt aussehen. Das soll jedoch nicht heißen, dass sich eh alles gleich anhört, nur bei der höllischen Geschwindigkeit und der Kürze der Songs ist es einfach verdammt hart, ein Riff wirklich in der Rübe zu behalten.
Wer es gerne brutal, schnell und auf den Punkt gebracht mag, der liegt mit Helvete sicherlich nicht falsch. Ich hoffe nur, dass es die Jungs auch mal schaffen, live etwas mehr Präzision in ihre durchaus guten Songs zu packen.
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