This Is The End: Black Sabbath sagen Goodbye. Auch zu Drummer Bill Ward, mit dem man sich bis zuletzt nicht einig wurde.
Konstanz (kol) - Ein letztes Mal touren die Metal-Urgesteine Black Sabbath dieses Jahr um den Globus. Die Tour mit dem passenden Namen "The End" umfasst 80 Konzerte auf der ganzen Welt und soll für einen gebührenden Abschied der Ikonen sorgen. Die letzten Gigs reichen bis ins nächste Jahr hinein.
Wer Black Sabbath auf der "The End"-Tour noch einmal in kompletter Originalbesetzung sehen wollte, hat höchstwahrscheinlich kein Glück: Drummer Bill Ward, der 1968 die Band zusammen mit Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Geezer Butler aus der Taufe hob, sitzt bei der großen Abschiedstour bekanntlich nicht hinter den Fellen.
Kein Abschiedsgig für Bill Ward
Bassist Geezer Butler ließ in einem Interview verlauten, dass die Band Ward nun angeboten habe, wenigstens beim letzten Konzert der Tour zu trommeln. Der 67-jährige Drummer bestreitet diese Aussage: "Ich habe nie ein Angebot erhalten, die letzte Show der 'The-End'-Tour mit Black Sabbath zu spielen", so Ward deutlich.
Als die Band die Tour offiziell machte, habe sein Management das von Black Sabbath kontaktiert und angefragt, ob Bill Ward ein Bestandteil der Tournee sein soll, woran jedoch kein Interesse bestanden habe. Für den Schlagzeuger käme ein Auftritt bei nur einem Konzert ohnehin nicht in Frage. "Ich will nicht nur einen Gig spielen, wenn ich auf Tour gehen kann. Außerdem will ich nicht nur für ein paar Fans spielen, wenn ich mehrere Shows hätte spielen können", beteuert Ward.
Ward sei "körperlich im Arsch" gewesen
Zwischen Black Sabbath und ihrem Gründungsmitglied herrscht bereits seit 2012 ein angespanntes Verhältnis. Der Drummer nahm nicht an der damaligen Reunion und dem Comebackalbum "13" teil, da er den ihm vorgelegten Vertrag als unzureichend betrachtete. Ward habe nach eigenen Aussagen nur bei drei Songs auf dem Download-Festival mitspielen sollen.
Sänger Ozzy Osbourne bezeichnete Ward damals als "unglaublich übergewichtig" und traute dem Schlagzeuger keine Live-Auftritte mehr zu. Ward bestritt das ebenfalls und entgegnete, er sei durchaus in der Lage für Studioaufnahmen. Osbourne konterte: "Du wusstest, dass du körperlich im Arsch warst."
Es ist also unwahrscheinlich, dass sich Black Sabbath rechtzeitig mit ihrem Rhythmusgeber versöhnen. Zumindest Geezer Butler blickt lockerer auf die verfahrene Situation: "Wir kommen immer noch gut miteinander klar", erklärte der Bassist.
Drei Konzerte in Deutschland
Die "The End"-Tour startete letzte Woche in Omaha, USA. Hierzulande spielen Black Sabbath auf ihrer Abschiedsreise in folgenden Städten:
03. Juni: Mendig, Rock Am Ring
05. Juni: Nürnberg, Rock im Park
08. Juni: Berlin, Waldbühne
15. Juni: Zürich, Hallenstadion
28. Juni: Wien, Stadthalle
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