In "Wann, Wenn Nicht Jetzt" erheben Bela, Lea, Rocko u.a. ihre Stimme fürs Klima. Auch Eko Fresh, Grönemeyer und Olli Schulz werden politisch.
Konstanz (mima) - Wenige Tage vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag erheben immer mehr Musiker*innen ihre Stimme: So erschien gestern das Rio-Reiser-Cover "Wann, Wenn Nicht Jetzt" (im Original "Wann?") unter anderem mit Bela B., Lea, Clueso, Francesco Wilking, Jan Plewka und Rocko Schamoni, das klar Stellung zur Klimapolitik bezieht.
Es scheint ein wenig so, als wollten die vielen Beteiligten endlich ein Gegengewicht zu peinlichen Aktionen wie #allesdichtmachen setzen. Die Message hinter dem Song: Man kann sich mit seiner Wahl aktiv für eine Partei entscheiden, die die Klimapolitik vorantreiben möchte. Höchste Zeit, warnt die Mehrheit der Wissenschaftler*innen doch schon lange vor dem unumkehrbaren Klimawandel.
Eko Fresh
Auch ein Rapper mischt sich politisch ein: Eko Fresh konzentriert sich darauf, alle nötigen Infos rund ums Thema Wahl in kurzen Videos zu bündeln, um z. B. zu verhindern, dass Menschen aufgrund organisatorischen Unwissens ihre Stimme nicht abgeben. Am 10. September hatte er auf Facebook das erste Video seiner Playlist "Bundestagswahl 2021" gepostet, die im Auftrag der Bundezentrale für politische Bildung (bpb) entstanden ist. Darin spricht er mit Berlins Landeswahlleiterin. Eko macht seine Sache jedenfalls richtig gut und könnte so den ein oder anderen Rap-Fan, der sein Kreuz noch nicht gemacht hat, zum Wahllokal bewegen.
Herbert Grönemeyer
Für Aufsehen sorgte zuletzt Grönemeyer mit einem Wahlappell, der überzeugender und teils seriöser wirkt als so manche Politikerrede. Auch Grönemeyer ist die Klimapolitik ein besonderes Anliegen, und er prangert jahrelange Untätigkeit an: "Wir sind - mich eingeschlossen - gerne eine zähe Herde Kühe", und weiter: "Ich bin jetzt 65 und es ist meine Generation, die in der Pflicht steht, mit ihrer Lebenserfahrung auch die Ängste und Zukunftssorgen der Jüngeren wirklich ernst zu nehmen [...] und nicht das Alte verbissen wahren zu wollen". "Wir über 50 sind bei der Wahl in Überzahl, also sollten wir mit ihnen [den Jüngeren] Hand in Hand arbeiten".
Eine konkrete Wahlempfehlung gibt Grönemeyer nicht, wobei er die Regierungen der vergangenen Jahre deutlich kritisiert. Der Popstar spricht zudem auch Themen wie Rassismus, Diskriminierung sowie die immer weiter aufgehende Schere zwischen Arm und Reich an.
Und wer von Politik nicht genug kriegen kann: Seit dem 19. September steht in der ARD-Mediathek die dreiteilige Sendung 'Sound of Germany – eine Road-Show mit Olli Schulz' bereit. Man erlebt mit, wie er durch Deutschland fährt und sich nicht nur mit normalen Bürger*innen über Politik etc. unterhält, sondern beispielsweise auch mit Klaus Meine von den Scorpions sowie verschiedenen Rappern.
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