In der Nacht von Sonntag auf Montag hat der legendäre Punk-Club CBGB's seine Pforten endgültig geschlossen. 500 Fans kamen zum Abschiedskonzert von Rock-Poetin Patti Smith.
New York (mk) - Am Sonntag Abend fand das letzte Konzert im New Yorker CBGB's satt, das einst Punkrock- und New Wave-Legenden wie The Ramones, Blondie, Talking Heads oder The Police zum Erfolg verholfen hat. Nun ist die 1973 ins Leben gerufene Institution geschlossen. Der Gründer, Hilly Kristal, denkt trotzdem nicht ans Aufhören, in Las Vegas will der 74-Jährige einen zweiten Club eröffnen.
Über ein Jahr lang hatte die geplante Schließung Proteste und Kritik provoziert, dennoch kam das Aus, weil der Mietvertrag für das Gebäude auf der Bowery in Manhattan nicht verlängert wurde. Zudem hatte sich die monatliche Miete von 19.000 auf 35.000 Dollar erhöht - ein Weiterbestehen war so nicht möglich.
"New York City und der Rock'n'Roll im Allgemeinen werden sich von dem Verlust dieses Ortes niemals erholen", klagte Musiker Steven Van Zandt, langjähriger Gitarrist in Bruce Springsteens E-Street-Band. Auch Rockmusikerin Patti Smith betrauerte die Schließung und gab zu Ehren des Clubs, der als Geburtsort des Punk gilt, das allerletzte Konzert.
Begleitet von ihren früheren Bandkollegen Lenny Kaye, Jay Dee Daugherty und Tony Shanahan gab Smith eigene Hits zum Besten und spielte zudem Coverversionen von The Rolling Stones, The Who, Blondie, Lou Reed oder The Yardbirds. Smith performte, wie schon Blondie-Sängerin Debbie Harry am Abend zuvor, auch den Ramones-Hit "Blitzkrieg Bop" und erhielt dafür tosenden Applaus. Nach dreieinhalb Stunden beendete sie ihren Gig dann mit den Worten: "33 Jahre! So alt wie Jesus. Gute Nacht."
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