Kurz nach der Veröffentlichung seines Albums setzen Harvest Records Morrissey vor die Tür. Er hat wohl die Klappe zu weit aufgerissen.
Manchester (mab) - "World Peace Is None Of Your Business" heißt Morrisseys aktuelles Studioalbum. Knapp einen Monat nach dessen Veröffentlichung steht der ehemalige The Smiths-Fronter selbst ohne Business-Partner da. Sein Label Harvest Records kündigte ihm am Wochenende die Zusammenarbeit auf, wie die Fanseite True To You berichtete.
Ebendort äußerte sich Morrissey am 5. August zu drei YouTube-Fanvideos und ließ dabei kein gutes Haar an seinem Vertragspartner: "Diese Videos kapieren die Intention des Songs. Ich bin froh, dass sie existieren. Ein ähnliches Dokument hätte man auch vom Label erwarten können, doch bitte versteht, dass die Pop- und Rock-Industrie manchmal genauso mit Leib und Seele dabei ist, den öffentlichen Betrug aufrechtzuerhalten, wie die Welt der Politik."
"Vergast Jamie Oliver!"
Labelboss Steve Barnett gefielen diese Worte verständlicherweise nicht so gut. So steht Morrissey nun wieder ohne Plattendeal da. Seiner Präsenz in der Öffentlichkeit schadet dies vorerst eher nicht. Erst kürzlich brachte er sich mit dem Vorschlag ins Gespräch, Jamie Oliver zu "vergasen". Schließlich habe er "mehr Tiere getötet als McDonalds".
Stress mit dem Label stellt derzeit aber wohl Morrisseys geringstes Problem dar. Ein ehemaliger Bodyguard verklagte den Sänger, wegen Anstiftung zur Körperverletzung.
9 Kommentare mit 53 Antworten
Ha ha
Da wissen wir doch schon jetzt, wovon der Schuhplattler diese Woche ausgiebigst handelt.
"Erst kürzlich brachte er sich mit dem Vorschlag ins Gespräch, Jamie Oliver zu "vergasen". Schließlich habe er "mehr Tiere getötet als McDonalds"."
Ich fall vom Stuhl
Joa, sein Comeback 2004 war schon ganz nett. Spätestens nach Years of Refusal ist er aber auch wieder da, wo er nach Maladjusted damals war.
Man sollte aufpassen, was man sich wünscht. Wenn Jamie Oliver erst mal vergast ist, rippt sich McDonald's bestimmt dessen Kadaver und macht Burgerfleisch draus.
so schade, dass der keine interviews gibt. unterhaltungswert, verschrobenheit und ein wenig wahrheit im kern machen den echt attraktiv (ähnlich wie beim nicht minder exzentrischen kollegen peter murphy). die briten sind da eh die coolsten, finde ich. ist nie langweilig in deren boulevard.