Die Jury der Internationalen Kurzfilmtagen kürte "Ich bin der Stricherjunge" von Stereo Total zum besten deutschen Musikvideo. Beim Internetvoting gewann "Aus meinem Kopf" von Erdmöbel die meisten Stimmen.
Oberhausen (cat) - Im Rahmen der 54. Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen fand am Samstag die Preisverleihung des MuVI-Awards statt. Das beste deutsche Musikvideo wurde gekürt. Es soll visuell anspruchsvoll sein oder einfallsreich überraschen.
Dabei zählt nicht der wirtschaftliche Erfolg, sondern die künstlerische Umsetzung. Simone Gilges erfüllte diesen Anspruch und gewann den mit 2.500 Euro dotierten Hauptpreis für den Clip zu "Ich bin ein Stricherjunge" von Stereo Total.
Die Jury, die sich aus Musikvideo-Produzentin Libby Durdy, "Laptop-Musiker" Jan Jelinek und Designer Roel Wouters zusammensetzt, begründeten ihre Auswahl mit den Worten: "Es ist die Essenz des Pop: es zeigt Freunde, Mode, Spaß, ist spontan, improvisiert, authentisch, selbst gemacht und holt das Beste aus seinem Budget." Entscheidend war zudem, dass die Regisseurin sich in das Gesamtwerk Stereo Totals optimal eingefügt und deren Stylecode perfekt getroffen habe.
Wie bereits im letzten Jahr kletterten Luigi Archetti und Bo Widget auch dieses Jahr auf das Siegertreppchen: Obwohl ihr Clip zwar "Bestes deutsches Musikvideo" heißt, langte es nur für Platz zwei und das Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro. Der Jury imponierte, dass es mit "den Konventionen des Musikvideos" spielt. Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz sicherte sich Jörg Petri mit "Dot" von Michael Fakesch.
Regisseur Sandeep Mehta eroberte mit dem Kylie Minogue-Cover "Aus meinem Kopf" von Erdmöbel den Online-Publikumspreis. Das Lieblingsvideo des Publikums erzählt fantasievoll und in ästhetischer Kleinarbeit eine sehnsuchtsvolle Liebesgeschichte im Schnelldurchlauf. Der Beitrag erhielt beim Internetvoting die meisten Stimmen und heimste die 500 Euro für den Publikumspreis ein.
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