laut.de-Kritik
Immer noch genug Power, um die Oma von nebenan zu erschrecken
Review von Stefan Friedrich"And Now For Something Completely Similar" - NoFX klingen wie NoFX klingen wie NoFX. Und schon nach wenigen Takten wird mir klar, dass genau das der Grund ist, warum kleine Möchtegernpunks wie Blink 182 oder Goldfinger niemals den Status erreichen werden, den das Quartett aus Californien inne hat. Niemand klingt einerseits so melodisch, ja fast schon poppig, und hat andererseits noch genug Power in den Songs, um die Oma von nebenan zu erschrecken bzw. meine schreienden Nachbarskinder verstummen zu lassen.
Auch im Jahr 2000 haben die Mannen um Fat Mike noch den nötigen Biss, um ganz vorne mitspielen zu können. Hier stört kein unnötiger Ballast - Gitarre, Bass, Schlagzeug und ab damit. Wer braucht schon epische 10-Minuten Stücke, wenn man seine Meinung auch in knapp zwei Minuten unterbringen kann? Trotzdem sind die Songs gut durchdacht; nach über 15 Jahren haben NoFX mehr als genug Erfahrung und lassen nichts anbrennen. Ausflüge in den Ska sind diesmal nicht dabei, allerdings klingt das Album in sich so rund und geschlossen, dass man diese auch nicht vermisst. Auch die Lyrics haben es erneut in sich, so z.B. "Dinosaurs Will Die", welches den Plattenlabels dieser Welt gewidmet ist.
Mit "Pump Up The Valuum" finden NoFX wieder den Anschluss an die beiden Highlights "Punk In Drublic" und "Heavy Petting Zoo". Wirkte der Vorgänger "So Long And Thanks For All The Shoes" doch ein wenig unentschlossen, so ist "Pump Up The Valuum" durchgehend gelungen. Die drei Jahre ohne neue LP haben der Band gut getan.
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