laut.de-Kritik
Das EPMD-Member kann nicht an erfolgreichere Zeiten anknüpfen.
Review von Alexander EngelenPMD aka Parrish Smith hat einen glänzenden Namen im Business. Denn als die eine Hälfte von EPMD ist er zusammen mit Erick Sermon schon in den Genuss von einigen goldenen Schalplatten und platin-veredelten Singles gekommen. Mit seinem dritten Solo-Album "The Awakening" versucht er, auch ohne seinen Partner Erick Kohle zu machen, ganz nach dem gemeinsamen Motto "Erick and Parrish Making Dollars" (EPMD).
Um die Kassen zum Klingeln zu bringen, lässt es PMD bei den Produzenten gleich richtig krachen. Die Beats stammen von The Alchemists, DJ Muggs, Kutmasta Kurt, DJ Honda, Pete Rock und Buddy Erick Sermon, also richtig dicken Fischen, die auch exzellente Arbeit geleistet haben. The Alchemists servieren Synthie-Sounds bei "The Awakening", und DJ Muggs (Cypress Hill) liefert mit Fanfarenklängen die Basis für einen interessanten Schlagabtausch zwischen PMDs tiefer Stimme und B-Reals charakteristisch quäckendem Organ ("Champions").
Die verschiedensten Streicher-Sounds wuchsen auf dem Mist von DJ Honda ("Know What I Mean" und "Hip Hop 101"), von Ground Work auf "All's I Need" oder den Track Addicts mit "L.I. To L.E.S.". Und sogar der Protagonist selbst steuert zwei Beats bei. So hält "P's Still Dangerous" noch den Standard der anderen Produzenten, doch die Bassline und das eintönige Sample bei "Back To Work" fangen trotz Raps von Fat Joe und K-Solo nach vier Minuten an zu nerven.
Textlich gibt sich der 35-Jährige gewohnt selbstbewusst. Mit "who is still on the game since back then, from '87 to the present still rapping", "Parrish Smith, the living legend" oder "I represent hardcore" will PMD seine Stellung in der Szene unterstreichen. Die Themen des Albums sind relativ zügig zusammen gefasst und beschränken sich auf's Representen, Battlen und eine Hommage an den eigenen Lifestyle: "All I need is a big bag of weed [...] just to get me high, couple of bitches in the jeep to f..." mit 275 und Don Fu-Quan auf "All's I Need".
An die Qualität der bahnbrechenden Erfolge aus "Strictly Business"-Zeiten kann Parrishs Solo-Album nicht anknüpfen. Hoffentlich ist "The Awakening" kein böses Erwachen, und Parrish Smith muss erkennen, dass er nur zusammen mit Kollege Erick Sermon als Einheit EPMD kommerziell erfolgreich sein kann.
2 Kommentare
gute review. das album ist leider insgesamt gesehen viel zu schwankend in der qualität, obwohl schon ein paar new "classics" drauf sind
was ich vor 7 jahren sagte gilt auch heute, jedoch schreib ich glaub ich selber mal nen text zum album.
das ganze ist einfach zu unausgegoren und enttäuscht an manchen stellen doch sehr
dieser dj honda ..ich weiß nicht recht was ich zu mancher produktion sagen soll