laut.de-Kritik

Leicht angestaubte Riffs für Black Sabbath-Fans.

Review von

Der Name Black Sabbath spielt im Doom Metal die tragende Rolle. Eine Band wie Candlemass hat ihn vielleicht maßgeblich in die nächsten Dekaden transportiert, doch ein Name, der seltsamerweise in diesen Zusammenhang nur selten genannt wird, ist Pentragram.

Dabei ist die Rolle, die die Band unter der Führung von Sänger Bobby Liebling für die schleppende, düstere Musikrichtung gespielt hat, kaum hoch genug einzuschätzen. Immerhin ist der Mann seit über 40 Jahren in der Szene aktiv, wenn auch mit wiederholten Unterbrechungen. Auch sein Sidekick Victor Griffin ist kein Unbekannter mehr und war auch bei Pentagram bereits zuvor federführend.

Wie oft Pentagram schon weg vom Fenster waren, aber dennoch immer wieder zurück gekommen ist, kann man in der Biografie nachlesen. Hier soll es nun um den Grund gehen, warum sich Metal Blade damit brüsten, die alten Säcke unter Vertrag genommen zu haben, und der ist das aktuelle Album "Last Rites". Das erste seit sieben Jahren und doch schließt es wohl weitgehend an den letzten Output "Show 'Em How" an.

Soll heißen, die Songs muten in jeglicher Hinsicht wie gerade aus den 70ern/80ern entsprungen an. Daran werden die Black Sabbath-Jünger, die vermutlich vergeblich auf neues Material warten müssen, mit Sicherheit ihre Freude haben. Auch wenn ein Song wie der Opener "Treat Me Right" für Pentagram-Verhältnisse ausgesprochen zügig aus den Speakern rauschen.

Wer mit der Mucke aufgewachsen ist, wird sich vermutlich gern zu diesen Sounds die ein oder andere Kräuterzigarette rollen und den Schnauzer zwirbeln. Jüngere Generationen könnten die Klänge von "Last Rites" trotz einer relativ modernen Produktion eher kalt lassen. Dazu sind die Riffs und die Arrangements doch eine Spur zu angestaubt.

Trackliste

  1. 1. Treat Me Right
  2. 2. Call The Man
  3. 3. Into the Ground
  4. 4. 8
  5. 5. Everything's Turning To Night
  6. 6. Windmills And Chimes
  7. 7. American Dream
  8. 8. Walk In Blue Light
  9. 9. Horseman
  10. 10. Death In 1st Person
  11. 11. Nothing Left

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1 Kommentar

  • Vor 13 Jahren

    Pentagram spielen jetzt Stoner. Guter Vibe, gutes Riffing und Soli. Produktion angestaubt?!? lol ... aus manchmal wird es hier wirkich peinlich bei solchen Aussagen. Stoner und Traditional Doom Metal klingelt's? Nö, wohl kaum ... also gutes Album, das in diesem Bereich bisher zu den besten gehört. Ich nenne mal zwei Bands, die auch dieses Jahr ein Album rausgebraucht haben und einen Tick für besser empfinde:
    Traditional Doom Metal: Blood Ceremony
    Stoner: Red Fang