laut.de-Kritik
Kraftvolle, tiefe Gitarrenriffs wabern durch die Luft
Review von Alexander CordasJa Gott sei dank, sie sind wieder da, und zwar so stark wie eh und je. Nachdem es '98 mächtig Ärger mit Plattenfirma und Konzertagentur gab, ist jetzt, so scheint es zumindest, wieder alles in Butter.
Mit Fairground stricken sie weiter am gewohnten Pothead-Sound, kraftvolle, tiefe Gitarrenriffs wabern durch die Luft, nicht ohne vorher mit einer kräftigen Prise Northern Lights, Super Skunk (oder so) gewürzt worden zu sein. Nach wie vor beherrschen sie auch die ruhigen Töne, ohne jedoch diesen zu viel Gewicht zu geben. Pothead sind Rocker im besten Sinne. Arschtreten gehört bei ihnen zum Geschäft.
14 Songs haben sie auf Fairground gepackt. Augenfällig, daß keiner davon die Schallgrenze von vier Minuten überschreitet. Alles ist kurz und knackig gehalten. Sie vermeiden Überlängen und verhindern so, das Langeweile aufkommt. Schade nur, daß die Gesamtspielzeit mit 43 Minuten doch eher sparsam ausfällt, aber man kann eben nicht alles haben.
"Fairground", "Spiritual Need" und "No Nothing" gehören zur Sorte Ich-groove-Dich-an-die-Wand-Songs. "Police State" ist wohl die Aufarbeitung der Probleme, die eine Band mit dem Namen "Pothead" mit der Polizei hat. Mit "Understand" haben die drei auch wieder ein Liedlein, bei dem spontane Solidaritätsdepressionen aufkommen, denn so alleine und verlassen möchte man den armen Jeff nicht stehen lassen.
Mit dieser Platte wird es langsam Zeit, daß der Dreier aus Berlin endlich die Anerkennung erhält, die ihm spätestens seit dem Geniestreich "Learn To Hypnotize" gebührt.
Mehr als nur solide!!
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