laut.de-Kritik

Vollbedienung für Thrash Maniacs.

Review von

So langsam aber sicher bin sogar ich bereit, an die Rückkehr des Thrash Metals zu glauben. Bisher hab ich es zwar kaum zu hoffen gewagt, aber wenn Jungfüchse wie die von Raise Hell dem in den letzten Jahren sehr schlaff hängendem Segel einen so gehörigen Wind in die Segel blasen, dann bin ich einigermaßen optimistisch.

"Wicked Is My Game" lautet der dritte Longplayer der Schweden und der bietet, genau wie der Vorgänger, eine ziemlich geile Mischung aus sauber geknüppeltem Thrash und einem fetten Groove, der eine gesunde Rock'n'Roll Attitüde an den Tag legt. Der Titeltrack, "Nightwatcher" und das sehr nach Destruction klingende "Death Race" bieten den Thrash Maniacs eine Vollbedienung, wobei die Groover mit "In My Cell" und "Devil May Care" bestens bedient werden. Die anderen Tracks verbinden beide Sachen relativ flüssig.

Ob es eine schlaue Entscheidung war, "Destiny Deceiver" an den Schluss zu stellen, weiß ich hingegen nicht, denn der Song zieht sich zum Ende hin ziemlich. Auch macht sich nach einigen Durchläufen der nicht sonderlich variable Gesang bemerkbar, was mich aber nicht weiter stört, da mir diese Art Gekreische irgendwie liegt.

Für die Produktion hat sich das Quartett neben Frederik Reinedahl auch In Flames Sänger Anders Fridén gesichert, die dem Album einen erstklassigen Sound zurecht gezimmert haben, der zwar anständig auf die Ohren drückt, aber immer noch Platz für kleinere Spielereien lässt und diese auch zu Gehör bringt. Feine Sache, das.

Trackliste

  1. 1. Hellborn
  2. 2. Nightwatcher
  3. 3. The Haunted House
  4. 4. Wicked Is My Game
  5. 5. In My Cell
  6. 6. Another Side
  7. 7. Death Race
  8. 8. Devil May Care
  9. 9. Destiny Deceiver

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