laut.de-Kritik
Würdiger Abschluss der Wikinger-Trilogie.
Review von Michael EdeleDie Combo um die beiden Ex-Grave Digger Uwe Lulis und Tomi Göttlich legen seit Jahren ein starkes Metal-Album nach dem anderen vor und hat sich mittlerweile als eigenständige Band emanzipiert.
Gerade Fans von Konzeptalben kommen auf ihre Kosten, sieht man mal von "Born A Rebel" ab. Nun liegt mit "Arise - From Ginnungagap To Ragnarök" das letzte Kapitel der Wikinger-Trilogie vor: ein wahrlich würdiger Abschluss. Dabei reißt Auftakt des Albums ("War") gleich richtig mit: Enorme Power und extrem fette Riffs brechen aus den Boxen.
Fronter Michael Seiffert setzt dazu einen extrem rauen Gesang ein, der fast schon an Growls erinnert. Kein Wunder, könnte manches Riff doch von Amon Amarth stammen. "Arise" erweist sich dann als ganz andere Baustelle und klingt mit simpler Klaviermelodie sowie straightem Beat fast schon nach finnischem Gothic-Rock-Pop. Ein wenig zu lieblich - wenn man die Wikingerthematik bedenkt. Michael passt sich gesanglich dennoch erstaunlich gut an.
Das klappt nicht immer so gut. "Asgard" gibt tempomäßig zwar wieder ordentlich Gas, doch Michael bleibt hier deutlich unter seinen Möglichkeiten. Das klingt auch an anderer Stelle zu gepresst - fällt aber angesichts der ansonsten formidablen Gesangsleistung kaum ins Gewicht. Stattdessen glänzt die Band besonders bei den kleineren Epen der Marke "Thor", "Ragnarök" oder dem abschließenden "Einherjahr".
Wer die beiden ersten Teile der Trilogie mochte, wird den Abschluss lieben. Neben den gewohnten Rebellion-Trademarks bietet die Scheibe dennoch viel Abwechslung. Wir sind gespannt, welcher Thematik sich Uwe Lulis - der der Scheibe wieder einen fetten und transparenten Sound verpasste - nun zuwendet.
1 Kommentar
Nee Männer, das ist besser als drei Sterne...